Der norwegische Filmemacher Bent Hamer erzählt in „Home for Christmas“ einige Geschichten von einsamen und gestrandeten Existenzen – einem Flüchtlingspaar aus dem Kosovo, einem arbeitslosen, verzweifelten Vater und einem Obdachlosen, der Geld für die Fahrt zu seinen Eltern braucht. Wie Hamers frühere Filme („Kitchen Stories“ und „O’Horten“) ist auch „Home for Christmas“ von heimeliger Melancholie durchströmt. Doch nicht nur der typisch lakonische Humor kommt diesmal zu kurz. Die meisten Episoden sind so minimalistisch angelegt, dass sie kaum Tiefe entwickeln und so lediglich eine Sammlung tragikomischer bis sentimentaler Festtagsmomente ergeben, die in den letzten Szenen auch noch dem Kitsch verfällt.
Text: Sascha Rettig
tip-Bewertung: Zwiespältig
Orte und Zeiten:„Home for Christmas“ im Kino in Berlin
Home for Christmas Norwegen/Deutschland 2010; Regie: Bent Hamer; Darsteller: Fridtjov Saheim, Tone Mostraum, Nina Zanjani; 79 Minuten; FSK: k.A.
Kinostart: 2. Dezember