Der Kalte Krieg war auf seinem Höhepunkt so kalt, dass die Supermächte sich um den Beistand höherer Mächte bemühten: „Psychotronische“ Kriegsführung und okkulte Praktiken wurden ernsthaft in Erwägung gezogen; der Journalist Jon Ronson hat in seinem Buch „Durch die Wand“ davon berichtet. In Grant Heslovs Film „Männer, die auf Ziegen starren“ wird daraus eine grellkomische Satire auf allerhand geheime Projekte der US-Armee, die alle einen Hang ins Durchgeknallte haben. Jeff Bridges gründet eine „New Earth Army“,
George Clooney versucht, sich durch Konzentration unsichtbar zu machen, Kevin Spacey hat finstere Pläne mit den obskuren Talenten. Der Journalist Bob Wilton (Ewan McGregor) kommt während des ersten Golfkriegs der ganzen Sache auf die Spur, er erzählt hier von den Jedi-Kriegern, die mit Blickenergie gegen arme Tiere vorgehen. „Männer, die auf Ziegen starren“ ist eine ähnliche Hip-Komödie wie vor Jahren „Three Kings“ und hat ein ähnliches Problem: Die Wirklichkeit ist auf eine finstere Weise viel verrückter als die Spinner in diesem Film.
Text: Bert Rebhandl
tip-Bewertung: Annehmbar
Orte und Zeiten: „Männer, die auf Ziegen starren“ im Kino in Berlin
Männer, die auf Ziegen starren (The Men Who Stare at Goats), USA 2009; Regie: Grant Heslov; Darsteller: George Clooney (Lyn Cassady), Ewan McGregor (Bob Wilton), Jeff Bridges (Bill Django); Farbe, 93 Minuten
Kinostart: 4. März
Männer, die auf Ziegen starren, Freiluftkino Friedrichshain, Mo 26.7., 21.45 Uhr