Musik stiftet Identität. Dieser Umstand kann sowohl abgrenzende als auch verbindende als auch therapeutische Auswirkungen haben – wie am Beispiel des Familiendramas „The Music Never Stopped“ des Regiedebütanten Jim Kohlberg zu sehen ist. Der aufrührerische Sound von Grateful Dead ist es da, der einem konservativen Vater den Hippie-Sohn entfremdet. Erst eine Krankheit zum Tode vermag das daraus entstandene Zerwürfnis wieder zu versöhnen. Neben viel guter Musik für die Ohren gibt es feine schauspielerische Leistungen für die Augen und aufrichtige Gefühlsduselei fürs Herz. Einzig der schreckliche Zauselbart, der den hübschen Lou Taylor Pucci verunziert, nervt.
Text: Alexandra Seitz
Foto: Senator Film
tip-Bewertung: Annehmbar
Orte und Zeiten: „The Music Never Stopped“ im Kino in Berlin
The Music Never Stopped, USA 2011; Regie: Jim Kohlberg; Darsteller: J.K. Simmons (Henry Sawyer), Lou Taylor Pucci (Gabriel Sawyer); 105 Minuten; FSK 0
Kinostart: 29. März