In dieser Hinsicht klingt die Grundidee von „Topjob“ zunächst nach harten Bandagen: Als der Supermarktangestellte Doug durch die Eröffnung eines neuen Marktes auf eine Beförderung zum Manager hofft, kommt ihm ein neuer Kollege aus Kanada (John C. Reilly) mit selbstzerstörerischen Tendenzen und ebensolchen Ambitionen in die Quere.
Doch schon der Hauptdarsteller Sean William Scott, der seit seiner Rolle als „American Pie“-Stifler-Primat eigentlich für pubertäre Humorentgleisungen steht, überrascht durch ungewohnte Zurückhaltung. Er ist hier schließlich – wie auch der kauzige C. Reilly – mal ein netter Durchschnittstyp mit wunden Punkten, dessen American Dream zunächst in die Mühlen der Arbeitsplatzrivalität gerät. Statt die Konkurrenz grausam auf die Spitze zu treiben, rückt „Topjob“ dementsprechend näher ans Leben, um auch die potenziellen Managermännchen besser zu beleuchten. Als Komödie ist das allerdings nicht wirklich stimmig, schwankt „Topjob“ doch zwischen lahmenden Ideen, komischer Beiläufigkeit im Wes-Anderson-Stil und lauten Pointen mit stark gedrosselter Lautstärke.
Text: Sascha Rettig
tip-Bewertung: Zwiespältig
Orte und Zeiten: „Tobjob – Showdown im Supermarkt“ im Kino in Berlin
Topjob – Showdown im Supermarkt (The Promotion), USA 2008; Regie: Steve Conrad; Darsteller: Seann William Scott (Doug), John C. Reilly (Richard), Jenna Fischer (Jen); Farbe, 86 Minuten
Kinostart: 4. Juni