Mit seinen Übersetzungen chinesischer Geistesschriften wie dem „I Ging – Buch der Wandlungen“ in den 1920er-Jahren gilt Richard Wilhelm als Pionier der Annäherung zwischen West und Ost. Um die Leidenschaft ihres Großvaters für die chinesische Spiritualität zu vermitteln, begibt sich Filmemacherin Bettina Wilhelm an frühere Wirkungsstätten ihres Vorfahren in Qingdao und Shanghai, geleitet von alten Briefen und Fotografien. In Gesprächen mit Philosophen versucht sie zudem, die auf Friedfertigkeit und Nächstenliebe fußenden Denkprinzipien zu erläutern. Dabei zeigt sich allerdings die Schwierigkeit, mit filmischen Mitteln in geistige Begriffswelten vorzudringen. Neugier aber ist geweckt.
Text: Ulrike Rechel
Foto: Ren Xihai
tip-Bewertung: Annehmbar
Orte und Zeiten: „Wandlungen – Richard Wilhelm und das I Ging“ im Kino in Berlin
Wandlungen – Richard Wilhelm und das I Ging, Schweiz 2011; R: Bettina Wilhelm; 87 Minuten; FSK k.A.
Kinostart: 17. November