Die Geschichte des Kriminellen, der nach erfolgreichem Fischzug von Kollegen verraten, als vermeintlich tot zurückgelassen wird und dann gerechte Rache nimmt, ist ein populärer Genre-Standard. Aber Jason Statham lässt man selbst fade Story-Konzepte durchgehen. Auch sein Parker, Profi-Dieb mit Prinzipien, hat den für Statham typischen Charme irgendwo zwischen Gerüstbauer und Profifußballer. Natürlich will er mit den Ganoven (u.?a. Michael Chiklis und Wendell Pierce) abrechnen, die ihn um seinen Anteil geprellt und im Straßengraben liegen gelassen haben. Das hätte als Film was werden können, doch „Parker“ läuft schnell aus dem Ruder. Von Szene zu Szene ändert sich hier der Tonfall, mal will der Film amüsanter Krimi, mal brutaler Reißer sein, auf einen coolen Scherz folgt die langsam in Großaufnahme durchstochene Handfläche von Parker. Sinnfrei und für einen ehemaligen Superstar recht armselig ist der Auftritt von Jennifer Lopez: Die soll als naive Immobilien-Maklerin Parker beim Coup in Palm Beach unterstützen, ist aber keine echte Hilfe und nicht mal von romantischem Interesse, sondern nur ein weiterer Stolperstein in diesem murksig gemachten B-Movie.
Text: Thomas Klein
Foto: Jack English / 2012 Constantin Film Verleih GmbH
tip-Bewertung: Uninteressant
Orte und Zeiten: „Parker“ im Kino in Berlin
Parker, USA 2012; Regie: Taylor Hackford; Darsteller: Jason Statham (Parker), Jennifer Lopez (Leslie), Michael Chiklis (Melander); 118 Minuten; FSK k.?A.
Kinostart: 7. Februar