Den von der Hamburger Animationsfirma Toons ’n’ Tales erfundenen Pinguin Jasper kennen die kleinen Zuschauer bereits aus „Die Sendung mit der Maus“ und dem KiKa, wo die 52 fünfminütigen Filme mit dem neugierigen Vogel vom Südpol seit 2002 liefen. Nun liegt mit „Jasper und das Limonadenkomplott“ ein erster Jasper-Spielfilm vor; damit beschreitet man einen ähnlichen Weg, wie ihn schon Thilo Graf Rothkirch mit „Der kleine Eisbär“ erfolgreich gegangen ist.
Natürlich bleibt Jasper auch im Spielfilm seiner Entdeckerfreude treu, wenngleich die Regisseure Eckart Fingberg und Kay Delventhal die pädagogischen Absichten der Kurzfilme zugunsten der Abenteueraspekte ihrer Geschichte zurückgestellt haben.
Jasper und seinen kleinen Bruder Junior verschlägt es nunmehr auf einen großen Ozeandampfer, wo sie mithilfe der Kapitänstochter Emma einem Vertreter der ebenso seltenen wie furchtsamen Papageienart Kakapo im Kampf gegen zwei Schurken beistehen, die drei Kakapo-Eier gestohlen haben. Kinder in einem Alter bis etwa acht Jahren sollte diese Geschichte eigentlich bei Laune halten – zumal mit Jasper und Emma zwei wirklich sympathische Identifikationsfiguren bereitstehen, das Design der menschlichen Figuren durchweg gelungen erscheint und sich die Animation auf einem akzeptablen Niveau bewegt.
Text: Lars Penning
tip-Bewertung: Annehmbar
Orte und Zeiten: „Jasper und das Limonadenkomplott“ im Kino in Berlin
Jasper und das Limonadenkomplott, Deutschland/Frankreich 2008; Regie: Eckart Fingberg und Kay Delventhal; Farbe, 85 Minuten
Kinostart: 13. August