Animationsfilm 

„Kommissar Gordon & Buffy“ im Kino

Nicht nur Kinder, auch ­Erwachsene mögen die Bücher des schwedischen Autors Ulf Nilsson. Vermutlich auch aus nostalgischen Gründen, evozieren Nilssons Erzählungen und die Illustrationen von Gitte Spee eine vergangene Zeit

Eksystent Filmverleih

Und so wirkt auch die von Linda Hambäck ­inszenierte Verfilmung „Kommissar Gordon & Buffy“ wie aus der Zeit gefallen, gerade wenn man sie mit exzessiven Animationsfilmen aus Hollywood vergleicht.
Fast schlafwandlerisch mutet dagegen die Geschichte um den Frosch Gordon an, der lange Jahre im Wald als Kommissar diente und nun in den wohlverdienten Ruhestand geht. Nicht jedoch, ohne die Maus Buffy als Nachfolgerin in der kleinen Polizeistation einzuweisen. Und bald schon muss Buffy in einem schwierigen Fall ermitteln, dessen Verdächtiger einmal mehr der Fuchs ist. Immer wieder verschwindet der Nachwuchs der Waldbewohner auf unerklärliche Weise.

Hambäcks liebevoll gezeichneter Film, der sowohl ästhetisch als auch erzählerisch ­angenehm zurückgenommen daherkommt, ist in gewisser Weise eine kindliche Einführung des gerade in Nordeuropa, aber auch in Deutschland so beliebten Krimigenres. Von der Ermittlungsarbeit des Kommissars bis hin zur Ausrüstung eines Kommissars wird ­altersgerecht erklärt, wie so ein Detektiv ­arbeitet. Vor allem jedoch wird erzählt, dass man sich nicht von Vorurteilen und Stereotypen leiten lassen sollte, denn die Realität ist meist ambivalenter. Doch auch diese ­moralischen Aspekte fügen sich organisch in einen wunderbar altmodischen, sehr sehenswerten Animationsfilm.

Kommissar Gordon & Buffy S 2017, 65 Min., R: Linda Hambäck, Start: 28.2. 

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