Yvonne arbeitet als Polizistin an der französischen Riviera. Ihr frisch verstorbener Ehemann Santi wurde als Gesetzeshüter in der Gemeinde geradezu verehrt. Alles Lüge, wie Yvonne herausfindet. Sie möchte einen Unschuldigen rehabilitieren
Jeden Abend sehnt der kleine Theo eine Gutenachtgeschichte herbei, mit der ihm seine Mutter Yvonne (Adèle Haenel) eine neue Heldentat seines verstorbenen Polizisten-Vaters Jean Santi näherbringt. Doch dann bekommt Theos Mama, selbst Polizistin, eines Tages mit, dass ihr verstorbener Gatte mitnichten jener Saubermann war. Vielmehr brach er selbst Gesetze, um sich schamlos zu bereichern. Eins von Jeans Opfern saß acht Jahre unschuldig im Gefängnis. Nun ist Antoine (Pio Marmai) zwar wieder draußen, aber die Zeit im Knast hat ihn unwiderruflich verändert. Yvonne hegt nun genug Schuldgefühle, um die kriminelle Taten Antoines glattzubügeln, und hat damit gut zu tun. Mal überfällt Antoine wegen Zigaretten den nächstbesten Kiosk, oder er schlägt auf der Straße wahllos Leute zusammen.
Obwohl der Film zur Mitte hin dramaturgisch durchhängt, weil die Regie unentschlossen zwischen Screwball Comedy und Herzschmerzdrama pendelt, sieht man vor allem Pio Marmais und Adèle Haenels Schicksals-Duo Antoine und Yvonne gern dabei zu, wie sie ihre komplizierte Beziehung zu meistern versuchen.
Lieber Antoine als gar keinen Ärger F 2018, 107 Min., R: Pierre Salvadori, D: Adèle Haenel, Pio Marmai, Audrey Tautou, Start: 24.10.