Aram ist 25, süß und sexy, erholt sich von einer Französin, die ihn nur der Greencard wegen geheiratet hat, und hat ansonsten keinen Plan. Selbstverständlich funkt es zwischen diesen beiden ziemlich bald, und dann dauert es auch nicht mehr lange, bis die Ernsthaftigkeit der jeweiligen Absichten zur Debatte steht und der Altersunterschied zum Problem wird.
Das heißt, er könnte zum Problem werden, wenn der für die sogenannte romantische Komödie „Lieber verliebt“ verantwortliche Regisseur und Drehbuchautor Bart Freundlich seinen Stoff, seine Figuren und letztlich auch sein weibliches Zielpublikum ernst nähme. Stattdessen jedoch sieht frau sich zu ihrem Leidwesen einmal mehr abgespeist mit tiefer gelegten Flachwitzen, lustlos dargestellten Pappfiguren, geradezu antiken Klischees und einer nach Schema F ablaufenden Handlung. Am Ende flüchtet sich das zusammengepfuschte Werk denkfaul in eine überlange Montage mit Schmalzmusik, ehe es kraftlos verläppert.
Text: Alexandra Seitz
tip-Bewertung: Ärgerlich
Orte und Zeiten: „Lieber verliebt“ im Kino in Berlin
Lieber verliebt (The Rebound), USA 2009; Regie: Bart Freundlich; Darsteller: Catherine Zeta-Jones (Sandy), Justin Bartha (Aram Finklestein), Kelly Gould (Sadie); Farbe, 95 Minuten
Kinostart: 31. Dezember