Der Gruselthriller spielt gekonnt mit der Urangst vor der Finsternis
Nachts, wenn alle Lampen erloschen waren, wurde Rebecca (Teresa Palmer) früher von einer grauenhaften Schattengestalt heimgesucht. Nun ist sie zu einer jungen Frau herangewachsen und scheint ihre Kindheitsängste überwunden zu haben. Als aber ihr kleiner Bruder Martin (Gabriel Bateman) von den gleichen Erlebnissen zu berichten beginnt, wird Rebecca klar, dass es sich bei den nächtlichen Heimsuchungen keineswegs um eine Schöpfung ihrer kindlichen Fantasie gehandelt hat. Anders als damals beginnt Rebecca nun dem Spuk auf den Grund zu gehen. Das dunkle Wesen scheint auf unheimliche Weise mit ihrer Mutter Sophie (Maria Bello) in Verbindung zu stehen, die Wurzeln des Grauens sind also tief in ihrer Vergangenheit zu suchen. Zunehmend gerät die Familie ins Visier der Kreatur.

„Lights Out“ basiert auf dem gleichnamigen Kurzfilm des schwedischen Regisseurs David F. Sandberg von 2013, der über 150 Millionen Mal im Internet angesehen wurde und so internationale Beachtung fand. Die nun auf dem Los-Angeles-Filmfestival vorgestellte Langfilm-Fassung schafft es von Anfang an, das horrorbegeisterte Publikum in ihren Bann zu ziehen und über den Standard-Gruselthriller hinauszugehen, spielt sie doch grandios mit der Urangst des Menschen vor der Dunkelheit. Felix Beyer-Buns
USA 2016, 90 Min., R: David F. Sandberg, D: Teresa Palmer, Gabirel Bateman, Billy Burke