Wer aus der litauischen Hauptstadt Vilnius einfach losfährt, kommt zuerst einmal in eine undefinierbare Gegend mit Tankstellen, Parkplätzen und Ausfallstraßen. In dieser Welt spielt der Film „Low Lights – Eine Nacht, ein Ritual“ von Ignas Miskinis. Zwei Freunde, die einander zufällig wiedergetroffen haben, fahren mit dem Auto ziellos durch die Nacht, auf den Spuren einer geheimnisvollen Schönheit. „Low Lights“ versucht sich in motorisiertem Existenzialismus und schafft es, mit seiner seltsam morbiden Stimmung ein unerwartetes Licht auf die postkommunistische Gesellschaft zu werfen.
Text: Bert Rebhandl
tip-Bewertung: Annehmbar
Low Lights – Eine Nacht, ein Ritual (Low Lights), Litauen/Deutschland 2009; Regie: Ignas Miskinis; Darsteller: Julia Maria Köhler, Dainius Gavenonis, Jonas Antanelis; Farbe, 92 Minuten
Kinostart: 4. Februar