Drama

„Mein Ende. Dein Anfang“ im Kino

Liebe, Tod und Bankraub: ein Mix; Foto: Telepool

Nora und Aron entdecken sich bei einem Sommergewitter in einer Münchner U-Bahn. Ein junges Paar, dass konträrer kaum sein könnte: Nora, die Frau von der Supermarktkasse. Aron, der funkensprühende Physikdozent. Ihre Liebe kugelt heiter vor sich hin, bis Aron bei einem Banküberfall erschossen wird. Nach siebeneinhalb Minuten geschieht dies, kann deshalb also verraten werden. Was darauf folgt, ist weniger stringent. Nora verliert sich in Erinnerungen an ihre Zweisamkeit, schlafwandelt regelrecht durch den Alltag. Mechanisch. Kopflos. Das bringt sie in brenzlige Situationen, aus denen sie ein Unbekannter rettet: Natan. Von dessen Leben erzählt ein zweiter Strang. Glücklos im Job und in der Liebe. Was verbindet ihn mit Nora?

„Mein Ende. Dein Anfang“, das Filmdebüt von Saskia Minoguchi ist weniger wegen der Story sehenswert, sondern wegen der Art und Weise wie Minoguchi deren Stränge auf drei Zeitebenen geschickt verknüpft. Ein spannendes Puzzle, das mal die Liebesgeschichte, mal den Bankraub in den Vordergrund rückt. Mit zahlreichen brüsken Zäsuren hinterfragt Minoguchi zudem die Linearität der Zeit. Ambitioniert. Spannend.

Mein Ende. Dein Anfang D 2019, 111 Min., R: Mariko Minoguchi, D: Saskia Rosendahl, Julius Feldmeier, Edin Hasanovic, Jeanette Hain, Start: 28.11.

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