Zwei junge Menschen, die noch kein Paar sind, treffen sich. Er will, sie nicht so recht.
Doch dann kann sie sich nicht losreißen von dem charmanten jungen Mann und verbringt den ganzen Tag mit ihm. Sie gehen ins Museum und in einen Spike-Lee-Film. Sie sprechen über afroamerikanische Geschichte, die Bürgerrechtsbewegung, über ihre Rolle als schwarze Absolventen von Eliteuniversitäten, über die Anwaltskanzlei, in der beide arbeiten. Darüber, dass sie mit ihrem Job die Welt doch nicht so verändern können, wie sie es sich erhofft hatten – kurz, darüber, was sie vom Leben wollen und wo sie im Moment stehen.
Bei dem netten Pärchen handelt es sich um Barack und Michelle Obama anno 1989 (überzeugend dargestellt von Parker Sawyers und Tika Sumpter).
Deren erstem Date widmet Regisseur Richard Tanne einen ganzen Film, der in Optik und Tonalität eher an romantisch-nachdenkliche Komödien als an Biopics angelehnt ist. In den besten Momenten erinnert das an „Before Sunrise“, in den schlechteren wirkt die Darstellung dieses heute so einflussreichen Paares seltsam entpolitisiert.
My First Lady USA 2016, 83 Min., R: Richard Tanne, D: Tika Sumpter, Parker Sawyers, Start: 15.9.
