Den Regisseuren einer Fernsehdokumentation den Vorwurf zu machen, sie hätten keinen Kinofilm gedreht, mag ungerecht sein. Doch „Nach der Revolution“, Dörte Frankes und Marc Bauders Doku über den Versuch eines eigenständigen politischen Neuanfangs in der DDR nach dem Fall der Mauer, gehört wirklich nicht ins Kino. Denn filmische Konzeptionen sind hier nicht in Sicht, zu etwa 90 Prozent sieht man redende Menschen, wahlweise in Form von Archivmaterial der Sitzungen des sogenannten Runden Tischs oder in aktuellen Statements wichtiger Protagonisten jener Tage. Das hat zweifellos seine inhaltlich interessanten Aspekte, ist in dieser Form aber selbst als notwendige Geschichtsstunde eher anstrengend.
Text: Lars Penning
tip-Bewertung: Zwiespältig
Orte und Zeiten: „Nach der Revolution“ im Kino in Berlin
Nach der Revolution D 2010; R: Dörte Franke, Marc Bauder; 90 Min.; FSK k.A.
Kinostart: 31. März