Adaption eines Skandal-Romans aus Flandern
Warum hat es nicht einfach nur ein schöner, freier Sommer an der flandrisch-niederländischen Grenze werden können? Doch Spaß genügt diesen acht Teenagern – vier Jungs und vier Mädels – schnell nicht mehr. Die Gruppe rund um Simon, Femke, Liesl und Thomas will mit Sex Geld verdienen: zuerst mit selbstgedrehten Pornos, dann auch durch Prostitution, bevorzugt mit Größen der Kleinstadt – die kann man ja dann noch erpressen.
2013 erschien der Roman des flämischen Musikers und Schriftstellers Elvis Peeters „Der Sommer, als wir unsere Röcke hoben und die Welt gegen die Wand fuhr“ (so der deutsche Untertitel des Films) auf Deutsch. Der Niederländer René Eller hat den Stoff nun adaptiert und ist dabei auch vor sexuell expliziten Bildern nicht zurückgeschreckt. In vier Kapiteln schildern vier der Protagonist*innen ihre Sicht auf die Ereignisse, dabei werden immer mehr Details über das skrupellose Vorgehen der Clique deutlich.
Als Vorbild fällt einem zuallererst Larrys Clarks „Kids“ (1995) ein, doch diesen Teenagern hier kommt jeder moralische Kompass abhanden. Reue? Fehlanzeige. Kenntnisgewinn für den Zuschauer? Eher weniger.
Wir B/NL 2018, 100 Min., R: René Eller; D: Tijmen Govaerts, Aime Claeys, Salome van Grunsven, Laura Drosopoulos, Start: 16.5.