In seiner Dokumentation „Reich des Bösen – Fünf Leben im Iran“ versucht er, diese Vorurteile zu zerstreuen und ein differenziertes Bild von der Lage in dem Land zu geben, das seit der Revolution von 1979 von muslimischen Klerikern regiert wird.
Setayesh ist leidenschaftliche Sportlerin, bei ihren Fechtwettbewerben muss sie einen schweren Mantel tragen, um den Moralvorschriften des Regimes Rechnung zu tragen. Herr Meidani, ein Prediger, der auch eine Sprachschule betreibt, verteidigt die hohe Stellung der Frau im Islam. Mahtab, die Sängerin sein möchte und eine CD eingespielt hat, kann das konkret nicht nachvollziehen. Mit dem frommen Abbas und dem Mädchen Golsa vervollständigt sich diese Bestandsaufnahme aus einem Land, in dem die Religion ernst genommen wird, aber der Freiheit der Frauen deprimierend enge Grenzen gesetzt werden.
Text: Bert Rebhandl
tip-Bewertung: Annehmbar
Reich des Bösen – Fünf Leben im Iran, Deutschland/Iran 2007; Regie: Mohammad Farokhmanesh; Farbe, 90 Minuten
Kinostart: 29. Januar 2009