Das Songwriting würde irgend ein hochkarätiger Komponist beisteuern. Weilands eigenes Song-Gespür ist dagegen so unstet wie die Vita des Ex-Sängers von Stone Temple Pilots und Velvet Revolver. Sein zweites Soloalbum erinnert an ein Puzzle mit schief verbundenen Teilchen. Der Hollywood-Glamrocker löst unvermittelt den Akustik-Troubadour ab, auf 80s-Funk folgt Cabaret-Blues. Nur für Fans lohnt die Suche nach Perlen wie dem zarten Song „Arch Angel„, geschrieben für Weilands an einer Überdosis verstorbenen Bruder Michael.
Text: Ulrike Rechel
tip-Bewertung: Zwiespältig
Scott Weiland, Happy In Galoshes (New West/Blue Rose)