Der neuseeländische Musiker Hayden Chisholm macht sich nach Art eines Wandersmanns auf den Weg zu volksmusikalischen Freigeistern zwischen Allgäu und Kiel, um sie zu ihrem in der Regel gestörten Verhältnis zur deutschen Heimatmusik zu befragen. In Jam-Sessions etwa mit Sängerin Bobo oder einem Bandoneonisten aus dem Erzgebirge kommt Chisholm dem German Soul oft anrührend nahe. Erst gegen Ende erkundet der Film im Interview mit einem alten Mann, der das KZ Buchenwald überlebte, worin genau die kollektive Befangenheit gründen könnte.
Text: Ulrike Rechel
Foto: Christian Hueller / 3 Rosen Filmverleih
tip-Bewertung: Sehenswert
Orte und Zeiten: „Sound of Heimat – Deutschland singt“ im Kino in Berlin
Sound of Heimat – Deutschland singt D 2012; R: Arne Birkenstock, Jan Tengeler; 93 Minuten; FSK 0; Kinostart: 27. September