Die heutigen Verfilmungen von erfolgreichen Bühnenmusicals stecken in einem Dilemma: Während einstmals spezialisierte Spitzenkönner wie Fred Astaire und Judy Garland zu den Klängen von Giganten а la George Gershwin richtig tanzten, stehen die heutigen Filmstars wie angewurzelt auf der Stelle und arbeiten sich singend an den Werken allenfalls zweitklassiger Komponisten ab. In der von Tom Hooper („The King’s Speech“) inszenierten Filmversion von „Les Misйrables“ treten mit Hugh Jackman, Russell Crowe, Amanda Seyfried, Helena Bonham Carter und Sacha Baron Cohen lauter tadellose Schauspieler in Erscheinung, auch der Gesang überzeugt durchaus. Doch ob das für zweieinhalb Stunden monotone Musik und die pompösen CGI-Kulissen entschädigt, welche die wuchtige Statik des Unternehmens zusätzlich betonen?
Text: Lars Penning
Foto: Laurie Sparham / Universal Pictures
tip-Bewertung: Zwiespältig
Orte und Zeiten: „Les Misйrables“ im Kino in Berlin
Les Misйrables Großbritannien 2012; Regie: Tom Hooper; Darsteller: Hugh Jackman (Jean Valjean), Russell Crowe (Inspector Javert), Anne Hathaway (Fantine); 158 Minuten; FSK 12; Kinostart: 21. Februar