An einem großen Kunstraub sind meistens mehrere Menschen beteiligt, einer davon nicht selten ein „inside man“, einer aus der beraubten Institution. So ist es auch bei Simon, einem englischen Auktionator, der allerdings im Tumult der Aktion einen Schlag auf den Kopf bekommt. Danach weiß er nicht mehr, wo er das Bild hingetan hat, um das es in Danny Boyles „Trance“ geht – der „Flug der Hexen“ von Goya.
Eine Spezialistin wird engagiert: Die Psychologin Elizabeth versteht sich auf Hypnose, aber auch auf Verführung. Und so entwickelt sich zwischen den beiden unterschiedlichen Männertypen, die Simon (James McAvoy) und Franck (Vincent Cassel) verkörpern, ein verwirrender Macht- und Imposanzkampf, den Danny Boyle als eine Art Schnitzeljagd im Neurobereich inszeniert. Rosario Dawson spielt ihre Rolle sehr überzeugend, aber insgesamt ist „Trance“ doch eher Kulissenzauber als überzeugend durchdachtes Mindgame.
Text: Bert Rebhandl
Foto: 2013 Twentieth Century Fox
tip-Bewertung: Annehmbar
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Trance, Großbritannien 2013; Regie: Danny Boyle; Darsteller: James McAvoy (Simon), Vincent Cassel (Franck), Rosario Dawson (Elizabeth); 101 Minuten; FSK 16
Kinostart: 8. August
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