Schauspieler und Missionare kommen in die Stadt, sie tanzen und spielen und predigen und verführen, und Valerie durchstreift wie in einem Traum diese fantastische Welt, die Regisseur Jaromil Jires 1970 erfand. Sein Film, in dem Mummenschanz und Nymphenerotik ständig ineinander übergehen, ist ein hochinteressantes historisches Fundstück, entstanden mitten in die Eiszeit nach dem Prager Frühling hinein, dessen Scheitern hier als surreales Erotikon noch einmal durchgespielt wird.
Text: Bert Rebhandl
tip-Bewertung: Annehmbar
Orte und Zeiten: „Valerie – Eine Woche voller Wunder“ im Kino in Berlin
Valerie – Eine Woche voller Wunder (Valerie a tэden divu), CSSR 1970; R: Jaromil Jires; D: Jaroslava Schallerovб (Valerie), Petr Kopriva (Orlik); 77 Min.; FSK k.A.
Kinostart: 27. Januar