Nur selten gelingt es Christian Ulmen, als Off-Erzähler und Protagonist mit schnoddrigem Spiel das angestrengt Tumbe dieses Heimatfilms um die hindernissreiche Heiligsprechung seiner exaltiert religiösen Schwiegermutter (Hannelore Elsner) aufzulockern. Ulmens gutmütige Präsenz in der Puppenstubenwelt des bayerischen Dorfs richtet nichts aus gegen die gedankliche Ödnis der anheimelnden Komödie, die von regredierten Sexualvorstellungen (Penis heißt schon mal „Laugenstange“), Kleinstadtkarikaturen und altbackenen Religionssatiren geprägt ist. Behäbig richtet sich Rosenmüllers Film eine Welt ein, deren Inszenierung ohne Dynamik und Witz ist.
Text: Michael Baute
Foto: 2012 Constantin Film Verleih GmbH
tip-Bewertung: Uninteressant
Orte und Zeiten: „Wer’s glaubt wird selig“ im Kino in Berlin
Wer’s glaubt wird selig, Deutschland 2012; Regie: Marcus H. Rosenmüller; Darsteller: Christian Ulmen (Georg), Marie Leuenberger (Emilie); 101 Minuten; FSK 6
Kinostart: 16. August