In den 30er-Jahren zieht der Sultan Amar in den Krieg, als der verfeindete Emir Nessib im Niemandsland für die Amerikaner und den eigenen Wohlstand das schwarze Gold sprudeln lässt. Zwischen den Fronten steht Auda, der zwar der Sohn des traditionell muslimischen Amar ist, aber als Ziehsohn beim westlich orientierten Nessib aufwuchs. Wie der junge Mann einen Weg aus dieser Situation sucht und vom verkopften Bücherwurm zum heldenhaften Anführer mit Herrscherqualitäten wird, inszeniert Jean-Jacques Annaud („Der Name der Rose“) im Stile alter Abenteuerdramen mit weiten Wüstenimpressionen, analoger Schlachten-Action und internationaler Besetzung (u.a. Mark Strong, Antonio Banderas und Freida Pinto). Mit der auf Konflikte der Gegenwart schielenden Gegenüberstellung von Tradition und Fortschritt, Religion und Toleranz erweist „Black Gold“ sich bei allzu klaren Grenzziehungen als sehr schlicht. „Lawrence von Arabien“ bleibt ein fernes Echo.
Text: Sascha Rettig
Foto: 2011 Universal Studios
tip-Bewertung: Annehmbar
Black Gold
Frankreich/Katar 2011; Regie: Jean-Jacques Annaud;
Darsteller: Tahar Rahim (Prinz Auda), Antonio Banderas (Nessib), Mark Strong (Amar);
130 Minuten; FSK 12;
Kinostart: 9. Februar
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