Teurer, greller, übertriebener – die selbstreferenzielle Fortsetzung des Kinohits „Zombieland“ (2009) soll mit Overkill und Overacting wettmachen, was ihr an Originalität fehlt. Da werden Legionen von Untoten genüsslich mit Feuerwaffen, Mähdreschern, Megatrucks und dem schiefen Turm von Pisa zerfetzt oder zerschmettert, denn es gilt, kugelresistente Zombie-Mutanten zu eliminieren
Der Klamauk-, Splatter- und Gore-Faktor ist hoch, der Horror- und Gruselfaktor geht allerdings gegen Null. Es geht um Beziehungskonflikte, Bindungsangst, Konkurrenzgebaren, erste Liebe und den andauernden Kult um Elvis Presley.
Das Zombie-Killer-Quartett – Woody Harrelson als cholerischer Redneck mit indianischen Vorfahren, Jesse Eisenberg als neurotischer Streber, Emma Stone als sarkastische Emanze und Abigail Breslin als ihre aufmüpfige Schwester – wird durch zwei illustre Neuzugänge verstärkt: Rosario Dawson sorgt einmal mehr für Frauenpower mit Sex-Appeal; Zoey Deutch zieht bei ihrer ausgelassenen Darstellung der stereotypen tumben Blondine alle Register und stiehlt mit ihren beherzten komödiantischen Auftritten allen anderen die Show.
Zombieland – Doppelt hält besser USA 2019; 96 Min.; R: Ruben Fleischer; D: Woody Harrelson, Jesse Eisenberg, Emma Stone. Start: 7.11.