Dummerweise kommen die Jungs aber genauso wie ihre unüberhörbaren großen Vorbilder aus Down Under, was den Effekt dieser gebräuchlichen Floskel zumindest in geografischer Hinsicht deutlich einschränkt. Den musikalischen Allegorie-Ansatz dahinter jedoch nicht. Denn die Energie und Arbeiter-Attitüde, mit denen die Busch-Burschen von Airbourne den basischen, Blues-beanspruchten Party-Hardrock aus jedem Riff quetschen, als wäre es der letzte Tropfen Bier aus der allerletzten Pils-Palette im staubtrockenen Mad-Max-Universum, sucht seit dem Eintritt eingangs erwähnter Vier-Buchstaben-Träger als Offenbarungscode für kompromisslos-erdigen Rock’n’Roll tatsächlich schon länger nach seiner aktuellen, etwas jugendlicheren Entsprechung. Was auf Platte unlängst mit dem Zweitwerk „No Guts, No Glory“ programmatisch wie profund postuliert wurde, entfaltet in der Live-Situation erst seine wahre Sprengkraft. Einmal eingestöpselt, macht den Duracell-Rockern vom fünften Kontinent in Sachen Starkstrom-Unterhaltung nämlich so schnell keine andere jüngere Band etwas vor. Es sei denn, man möchte abermals alte australische Hasen bemühen. Aber das Thema hatten wir ja schon.
Text: Danny Dubilski
Airbourne + Taking Dawn, Huxleys, Sa 13.3., 21 Uhr, VVK: 27 Euro
Tickets www.tip-berlin.de/tickets