Es beschrieb eine US-Generation, die sich nach Watergate und Vietnamkrieg betrogen fühlte, die nicht mehr wusste, ob der amerikanische Traum erstrebenswert ist. Das Album markierte, in Anlehnung an sein Vorbild Bob Dylan, Springsteens Durchbruch zum „städtischen Folkdichter„.
Zu dessen 60. Geburtstag am 23. September erscheint nun Louis P. Masurs Biografie „Born to Run“. Dem Autor ist das kleine Kunststück gelungen, Springsteens Lieder, über die Kritiker immer wieder sagen, sie benutzen nur Klischees von cars, girls und working class, gerade von diesen Klischees zu entstauben. Masur arbeitete heraus, dass Springsteen mit Stücken wie „Thunder Road“ den amerikanischen Traum vielmehr begrub.
Text: Sassan Niasseri
Louis P. Masur, „Born to Run. Bruce Springsteens Vision von Amerika“, aus dem Amerikanischen von Yamin von Rauch, Rogner & Bernhard, 288 Seiten, 19,90 Euro.