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Berliner Clubs und ihre Gärten: Am 18. Juni soll das Tanzverbot fallen

Am 18. Juni könnte das Tanzverbot in Berliner Clubs vorbei sein. Zumindest sagte das Kultursenator Klaus Lederer (Linke) im Kulturausschuss am Montag.

Am 18. Juni könnte das Tanzverbot in Berliner Clubs fallen.
Bald können die Menschen in Clubs voraussichtlich wieder tanzen – allerdings mit Maske und Abstand. Foto: Imago/Tom Maelsa

Endlich Hoffnung für die Berliner Clubs? Tanzverbot kurz vor Wegfall

Es gibt Hoffnung für die Berliner Clubs – und für alle, die an den letzten Wochenenden in den Gärten der Clubs saßen und sich bei den ersten lauten elektronischen Basslines auf guten Boxen anstrengen mussten, nicht aufzuspringen und zu tanzen.

Laut rbb gab Kultursenator Klaus Lederer (Die Linke) am Montag im Kulturausschuss die Aussicht auf eine Verbesserung der Lage der Clubs ab dem 18. Juni: „Wir als Kulturverwaltung wollen vielleicht nicht gleich 1.000 Leute auf einen Schlag, aber mit einer bestimmten Personenzahl Aktivitäten draußen – auch Tanzaktivitäten draußen – ermöglichen“, sagte der Senator. Ihm seien legale Veranstaltungen lieber, als illegale Partys, „wo die Leute aufeinander hocken.“

Genau das hatte die Clubcommission letzte Woche gefordert. Das Tanzverbot sei für sie absolut nicht nachvollziehbar, sagte der Pressesprecher der Clubcommission, Lutz Leichsenring. Derzeit hat zwar ein Großteil der Clubs ihre Außenbereiche geöffnet und in einigen legen auch DJs auf, allerdings besteht strikte Sitzplatzpflicht. Aufstehen darf nur, wer auf Toilette muss. Auch die Drinks holt man sich nicht wie sonst beim Clubbesuch an der Bar: Stattdessen bedienen einen die Barleute am Tisch. Angesichts der Hygienekonzepte, der aktuellen Infektionszahlen und der Tatsache, dass die Veranstaltungen unter freiem Himmel stattfinden, erscheint das der Clubcommission unverhältnismäßig.

Tanzverbot aufheben: Probleme zeichnen sich ab

Auch wenn Tanzveranstaltungen generell erlaubt werden, sieht Pamela Schobeß, die Vorsitzende der Clubcommission, laut rbb einige Probleme auf die Clubs zukommen. Denn nicht immer würden die Bezirke die Erlaubnis erteilen, draußen Musik zu spielen. Und selbst dann gäbe es erfahrungsgemäß Probleme: „Im letzten Jahr – ich hoffe, das wiederholt sich dieses Jahr nicht – hatten wir verschiedene Probleme mit den Ordnungsämtern, die leider die Verordnungen nicht so gut kannten wie wir“, sagte sie dem rbb. Sie hoffe daher auf einfache Verordnungen und eine gute Kommunikation, damit Polizei und Ordnungsamt wüssten, was erlaubt sei und was nicht.

Auch wenn Open-Air-Partys mit begrenzter Gästezahl lange nicht an die Umsätze rankommen, die die Clubs vor der Pandemie gemacht haben, sind sie doch eine Verbesserung zu einem Biergarten-Betrieb mit festen Sitzplätzen. Bei Tanzveranstaltungen können die Clubs mehr Menschen bewirten, sie können Eintritt verlangen und außerdem ist die Stimmung besser. Musik hören und sitzen ist eben etwas ganz anderes als zu lauter Musik tanzen. Letzteres macht wahrscheinlich noch mehr Lust auf kalte Getränke.


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