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Berliner Nachtleben in Bildern: Pagani hält drauf, andere feiern

Es dürfte wenig überraschend sein: Berlin prägte die deutsche Technokultur maßgeblich, besonders nach dem Fall der Mauer. Plötzlich war Techno bundesweit bekannt und beliebt, irgendwie aber auch verhasst. Ein paar Drogenvorwürfe und Mode-Fauxpas später, entwickelten sich Musik und Kultur zu einer Konstanten der deutschen Clubszene. Wie die Technokultur in Berlin heute ausschaut, hat Alina Pagani in ihrer Fotostory festgehalten. Eine einzigartige Hommage an das Berliner Nachtleben.


Auf den Spuren des Berliner Nachtlebens

Die Fotografin Alina Pagani hat eine ganz eigene nostalgische und cinematische Sicht auf die Welt. Foto: Alina Pagani

Alina Pagani ist eine Berliner Filmfotografin, Kreativdirektorin und Koloristin, die ihren ganz eigenen Fotografiestil entwickelt hat. Die 27-Jährige wurde in Buenos Aires geboren und lebt seit Juni 2022 in Berlin. Angezogen durch die Rave- und Technoszene in der Hauptstadt, macht sie die Promo-Bilder für bekannte DJs und begleitet fotografisch das Nachtleben und die Clubszene in Berlin. Denn seitdem sie mit 15 auf ihrem ersten Rave in Buenos Aires war, hat sich für sie eine neue Welt erschlossen, aus der sie mitunter düstere Inspirationen für ihre kreative Arbeit zieht.

Alina Paganis Fotografien stechen durch starke und dynamische Farben heraus, die durch den Retro-Filmlook aber stets zurückhaltend und nicht aufgesetzt wirken. Stilistisch wirken ihre Fotos durch die Bildkomposition und die Farben, die durch Color Grading entstehen, wie Standbilder aus einem nostalgischen 1990er-Jahre-Film. Die Momentaufnahmen werden meist mit Blitz und auf dem Cinestill 800T festgehalten.


Technokultur verstehen

Endstation Rave: so sieht eine typische Partynacht in der Technoszene aus. Foto: Alina Pagani

Zu Beginn der 1990er-Jahre wurde in der Berliner Clubkultur euphorisch der Beginn einer neuen elektronischen Epoche gefeiert. Die ersten ausgelassenen Raves wurden damals in Ruinen oder verlassenen Bunkern veranstaltet, bis sich erste Clubs wie Tresor oder Ufo zu festen Treffpunkten für die Berliner Technoszene entwickelten. Aus diesem neuen Sound hat sich eine wahre Bewegung entwickelt, die viele Begeisterte bis heute nach Berlin zieht.

Viele Jahre hat Alina Pagani davon geträumt, nach Berlin zu kommen, da für sie diese Stadt und ihre Feierkultur eine einzigartige Energie ausstrahlt. Insbesondere die dunklen Berliner Nächte in Kombination mit einzelnen Lichtsequenzen erzeugen Farben, die ihre nostalgische Sicht auf die Welt widerspiegeln.


DJs Save Us: Die Dirigenten der Nacht

Techno sorgte dafür, dass einige Karrieren zustande kamen, entwickelte sich zur wichtigen Kerbe in den Lebensläufen einiger Szene-Anhänger:innen. Fans mauserten sich zu DJs, Produzent:innen und Partyveranstalter:innen und es wurden unzählige Labels ins Leben gerufen. Alina Pagani begleitet nicht nur fotografisch die Clubkultur der neuen Berliner Mitte, sondern macht auch die Pressefotos vieler bekannter DJs.


Volpe

Volpe ist mit Alina Pagani liiert und spielt die Podcasts für Artaphine, Frenzy, Room Lab, Obscene, Vanity Dust, Duplicity. Foto: Alina Pagani

Volpe wurde in Argentinien geboren und ist einer der Vorreiter der Underground-Elektroszene in Buenos Aires. Nachdem er viele Jahre Resident DJ in den bekanntesten Clubs Argentiniens war, hat er beschlossen, nach Berlin zu kommen, um seinen 1990er-Jahre inspirierten Sound bestehend aus Dur, Detroit und Tribal Techno in der Hauptstadt weiter auszubauen. Er ist zudem mit Alina Pagani liiert.


TONI BA

TONI BA tritt legt zusammen mit der Distinkt Agency in vielen bekannten Berliner Clubs auf. Foto: Alina Pagani

Die Hamburger DJ TONI BA hat schon in bekannten Techno Clubs wie dem Anomalie Art Club, der Alten Münze und dem ://about blank aufgelegt. Ihr melodischer Sound hat eine ganz eigene Mischung aus hellen elektronischen Klängen und dynamischem Beat.


Slin

Slin ist öfters mit der BCCO Family in bekannten Berliner Technoclubs zu sehen. Foto: Alina Pagani

Der aus ursprünglich Süddeutschland stammende DJ Slin legt regelmäßig legt zusammen mit dem DJ Kollektiv BCCO in Berliner Clubs wie dem Watergate, der Remise und dem ÆDEN auf. Mit seinen rohen aber starken Klängen hat er schon das eine oder andere groovy Set bei HÖR performt.


On My Way: Auf dem Weg zum Rave

Bevor es auf den Rave geht, wird zuerst zu Hause mit den Freunden vorgeglüht. Foto: Alina Pagani
Nach dem Vorglühen geht es erst einmal raus ins Kalte. Foto: Alina Pagani
Dabei werden die Straßen unsicher gemacht. Foto: Alina Pagani
On My Way: noch einmal eine Teambesprechung, bevor es dann auf die Tanzfläche geht. Foto: Alina Pagani

Ein seltener Anblick: Rave auf Fotos

Musik verbindet. DJ Zisko (links) ist mittlerweile ein guter Freund der Fotografin. Foto: Alina Pagani
Ein äußerst seltener Anblick: in Berliner Clubs ist fotografieren streng verboten. Pagani ist nicht nur in der Berliner Technoszene unterwegs sondern auch international. So sieht zum Beispiel ein Rave in Buenos Aires aus. Foto: Alina Pagani
Ohne DJs gibt es keine Party. Schließlich beeinflussen sie mit ihren Beats, wie die Partynacht verlaufen wird. Foto: Alina Pagani

Noch mehr coole Fotos von Pagani könnt ihr auf ihrem Instagram finden.


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Ihr wollt selbst Bilder schießen? Analog-Fotografie lernen: So werdet ihr in Berlin zum Profi. Berlin fotografisch verstehen: Christiane F. in den 1980er-Jahren: Fotoserie von Ilse Ruppert. Musik hat auch die Jugend in Ost-Berlin der 1980er-Jahre geprägt: Gruftis, Punks und vieles mehr. Oder dich interessiert die Berliner Feierszene mehr und du möchtest selbst Teil davon werden? In unserer Clubrubrik seid ihr bestens aufgehoben, was die neuesten Events und Partys angeht. Dort findet ihr auch unser Club-Update.

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