Die Partys „Disco Explosion“ (26. Oktober) und „Funky Explosion“ (16. November) präsentieren Funk- und Disco-Sounds der 70er und 80er Jahre. Was einst in New York und San Francisco entstand, entwickelte sich in diesen Jahren auch in Berlin zum Erfolg. Die Blackmusic Sounds wurden in legendären West-Berliner Diskotheken wie dem Metropol oder der Disco Mania gespielt. Zur „Disco- und Funky Explosion“ greifen die beiden DJs Kaspar und Baade den Sound der Ära wieder auf. Wir haben die Infos zu den Partys.
Disco wurde zum globalen Phänomen – in Berlin lebt der Sound wieder auf
Einst in der LGBTQIA* Szene in New-York und San Francisco entstanden, entwickelte sich Disco zu einem weltweiten Tanzphänomen. Auch in Berlin herrschte der energiegeladene Sound vor, etwa in der Diskothek Metropol, die das West-Berliner Nachtleben bis in die 1990er-Jahre dominierte, aber wie viele legendäre West-Berliner-Clubs heute nicht mehr existiert.
Anfang der 80er-Jahre wurde Disco für tot erklärt, und kurzerhand entwickelte sich daraus der neue Discosound „High Energy“ – dieser wird auch bei der „Disco Explosion“ am 26. Oktober im Reinickendorfer Loci Loft zu hören sein. Inspiriert von den durchzechten Partynächten der legendären Diskothek Paradise Garage in New York, sowie dem Metropol und der Disco Mania in Berlin, findet sich bei „Disco Explosion“ ein energiegeladener und unverfälschter Sound, der den Vibe der Ära wieder aufleben lässt.
Die beiden DJs Kaspar und Baade spielen Tracks von Vinyl-Legenden wie Lime, Patrick Cowley, Cerrone, Donna Summer, Jackie Moore oder Sylvester und grenzen sich damit klar von Mainstream Klassikern der 70er und 80er Jahre à la Abba oder Boney M. ab. „Leider fielen zur damaligen Zeit einige Disco-Protagonisten, wie Larry Levan, Sylvester, Patrick Cowley oder Barry Graves dem HIV-Virus zum Opfer“, sagt der Veranstalter DJ Baade. Die Party soll den Legenden der Disco-Ära gedenken und ruft zu Spenden für die Deutsche Aidshilfe auf, wodurch der Kampf gegen HIV unterstützt werden soll.
Die Partyreihen Disco- und Funky Explosion präsentieren Vinylsounds
Drei Wochen später, am 16. November gehen DJ Kaspar und Baade mit einer weiteren Party im Loci Loft an den Start. Die „Funky-Explosion“ bietet eine Mischung aus Disco und Funk der 70er und 80er Jahre. Zu dieser Zeit wurde die Berliner Musiklandschaft stark durch die Anwesenheit des US-Militärs geprägt. Zahlreiche Soul-, Jazz- und Bluesmusiker:innen kamen als Soldaten und starteten Karrieren als Musiker:innen in Westberlin, der Blues-Musiker Eb Davis ist da nur ein Beispiel.
Beteiligt an der steigenden Popularität schwarzer Musik in Berlin war auch der US-amerikanische Sender Afn. Und plötzlich war der Blackmusic Sound auch in den West-Berliner Diskotheken zu hören. Die Party „Funky Explosion“ greift genau diese Funky-Soul-Disco-Grooves wieder auf und präsentiert Vinylsounds mit Originalmitschnitten der Afn-Radio-DJs Steve Kostelac, Dan Simmons und Jim MC Cauley. Neben Klassikern wie A Taste of Honey, Earth oder The Emotions wird auch Rap und Electrofunk der frühen 80er, etwa von Grandmaster Flash oder Kurtis Blow aufgelegt.
- Loci Loft Oraniendamm 72, Reinickendorf, Disco Explosion: Sa, 26.10., 18–2 Uhr, Tickets 15 €, mehr Infos hier, Funky Explosion: Fr, 16.11., 18–2 Uhr, Tickets 15 €, mehr Infos hier
Eine regelrechte Italomania breitet sich aus: In Berlin wächst der Hype um Italo Disco. Die Berliner Jazzszene pulsiert: Diese Jazz-Clubs und Jazz-Bars in Berlin servieren beste Klänge. Der Vertrag wurde nicht verlängert: Der Club Renate muss bis Ende 2025 seine Location verlassen. Und mit dem Watergate schließt 2024 eine weitere Institution des Berliner Nachtlebens. Nach 25 Jahren: Marcel Weber hört als Geschäftsführer im SchwuZ auf. Immer gut über das Leben in Berlin informiert: Abonniert jetzt unseren wöchentlichen tipBerlin-Newsletter. Was ist noch los? Hier sind die besten Veranstaltungen heute in Berlin. Bisschen vorplanen: Alle Konzert-Tipps fürs Wochenende in Berlin findet ihr hier.