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CTM Festival 2022: Auch in diesem Jahr Ausnahmezustand

Es fängt verhältnismäßig entspannt an, das CTM Festival 2022. Die Kunst- und Elektronikmusikveranstaltung ist auch in diesem Jahr zweigeteilt, was der Pandemie geschuldet ist, aber durchaus nicht schaden muss. Der erste Teil startet bereits am 19. Januar mit Klanginstallationen, bestuhlten Konzerten und Performances sowie einer Ausstellung. Alles in einem sicheren Rahmen. Keine Sorge, ein ruhiger Anfang bedeutet nicht, dass ihr zwangsläufig auf die typischen CTM-Begleiterscheinungen wie akuten Schlafmangel und Endorphinräusche verzichten müsst. Die Veranstalter:innen haben einiges vor.

CTM Festival: Kontakt in Zeiten des Abstands

Kunst oder BDSM? Findet es beim CTM Festival raus. Foto: Vojd

Unter anderem ist ein umfangreiches Programm zum 40-jährigen Bestehen des britischen Labels Touch geplant. Viele experimentelle Künstler:innen, darunter Oren Ambarchi, Crys Cole und Youmna Saba, werden tagsüber ihre Arbeit vorstellen, Philip Marshall (The Tapeworm) sorgt abends hingegen für entspannte Musik. Alles experimentell, alles gewohnt ungewohnt. Einige Veranstaltungen werden online gestreamt, damit mehr Menschen teilhaben können.

Für die CTM-Ausstellung ist wiederum die sechsteilige Videoreihe, Jump Cut, geplant. Multidisziplinäre Künstler:innen schlossen sich dafür zusammen. Es dreht sich um Begegnung und den Fortbestand der Kunst in Zeiten des Kontaktverbots. Die Videos werden auch online abrufbar sein. Interessant dürfte auch der Punkt „Human Methods“ sein, der Theater, Tanz, Musik und Körperkunst kombiniert, um etwa das Thema Transhumanismus zu behandeln.

CTM Festival: Nicht nur Spaß – es geht auch um Entwicklung und Netzwerk

Da es beim CTM Festival auch um die persönliche Entwicklung geht, Kunstschaffende wollen schließlich ständig über sich hinauswachsen, soll es beim Research Networking Day um den Austausch zwischen Studierenden und Dozierenden aus den Bereich Kunst, Audio, Medien und Design gehen. Die Veranstaltung entstand in Zusammenarbeit mit der Universität der Künste, der Uni Paderborn und der Deutschen Gesellschaft für Musikwirtschafts- und Musikkulturforschung. Das ist nur ein kleiner Teil des Programms, ein Vorgeschmack. Um ihn noch etwas zu intensivieren: Auftritte von Machine Girl, DJ Fuckoff, dna Martinez und Jennifer Waltin sind ebenfalls geplant.

Es ist ein ruhiger, aber intellektuell ergiebiger Start fürs CTM. Auch mit dem Unterschied, dass es dieses Mal keinen Festival-Pass für Part 1 gibt, sondern Karten für einzelne Events erworben werden. Wenn der zweite Teil am 24. Mai startet, folgt wahrscheinlich wieder der Ausnahmezustand für Fans von abenteuerlicher Musik und Kunst. Dann soll es auch wieder Clubnächte geben, auch das Berghain ist wieder dabei, in den vergangenen Jahren bekanntermaßen Ort einer der ausschweifendsten CTM-Partys. Keine Überraschung.

  • CTM Festival Verschiedene Orte in der Stadt, 19.1.-6.2 (Erster Teil), 24.-29.5 (Zweiter Teil), weitere Infos und Programm hier

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