„Die Letzte aus Rudi Dutschkes WG“ wurde Helga Reidemeister einmal genannt, eine eher saloppe Formulierung, die verbirgt, mit welchem Ernst die im Februar 75 Jahre alt werdende Dokumentarfilmerin die hohen politischen Ansprüche der 68er zu einem Motiv ihrer Arbeit gemacht hat. Aktuell läuft ihr sehr sehenswerter neuer Film „Splitter Afghanistan“ im Kino, die älteren Arbeiten können in den nächsten Wochen jeweils am Sonntagnachmittag im Bundesplatzkino besichtigt werden: „Von wegen ,Schicksal‘“ (1979), das Porträt einer Arbeiterin aus dem Märkischen Viertel, „Mit starrem Blick aufs Geld“ (1983), das Porträt der Schwester von Helga Reidemeister, die als Fotomodell arbeitete, das Stadtporträt „Drehort Berlin“ (1987) oder „Rodina heißt Heimat“ (1992, Foto), in dem es um die sowjetischen Truppen kurz vor ihrem Abzug aus Deutschland geht.
Text: Bert Rebhandl
Foto: Basis Film/ Barthel
Helga Reidemeister Werkschau im Bundesplatzkino, 1.2.–29.3. jeden Sonntag 15.30 Uhr ein Film