Längst schallt der Name The Devil’s Blood weit über Szene- und Kennerkreise hinaus. Die niederländische Band um Gitarrist Selim Lemouchi und sein gesangliches Satansschwesterchen Farida Lemouchi hat es mit ihrem okkult angehauchten psychedelischen Hardrock über einschlägige Fach-Gazetten hinaus sogar in die Online-Berichterstattung eines großen deutschen Nachrichtenmagazins geschafft. Dabei scheint das offen zur Schau getragene Spiel mit dem Okkultismus fast mehr im Interesse der öffentlichen Auseinandersetzung zu stehen als die wirklich gute, stellenweise an Black Sabbath und Atomic Rooster erinnernde Musik des Geschwisterpaares. Das infernalische Luzifer-Image, welches The Devil’s Blood auf der Bühne gerne auch mit frisch gezapftem Schweineblut sinister unterstreichen, hat die Band aus der Masse der psychedelischen Retro-Rocker zu neuen potenziellen Rädelsführern satanischer schwarzer Messen erhoben, sodass die höllischen Holländer nun zusammen mit der schwedischen Doom-Metal-Band Griftegard sowie dem bundesdeutschen Black Metal von Verdunkeln ein fürstlich finsteres Abendprogramm abseits der Norm versprechen. Und wenn sich The Devil’s Blood nicht zu dumm anstellen, bleibt vielleicht irgendwann in ferner Zukunft im Bandzusammenhang von „okkult“ tatsächlich nur noch ein großes „Kult“ stehen.
Text: Danny Dubilski
The Devil’s Blood + Griftegard + Verdunkeln, K17, So 22.11., 20 Uhr, VVK: 14,50 Ђ