Art-Pop-Jazz-Chanson

Erik Leuthäuser spielt in der Bar Jeder Vernunft Songs über Sehnsucht und Identitätswirren

Mysteriös in Texten und Posen: Erik Leuthäuser

Foto: Lisa Wassmann

Backgroundsänger bei Quincy Jones. Das Debütalbum nominiert für den Preis der deutschen Schallplattenkritik. Wettbewerbsgewinne in Montreux, Riga, Washington. Erik Leuthäuser ist erst 23 Jahre alt und hat als Jazzsänger mehr erreicht als so mancher an seinem Karriereende. Sein zweites Studioalbum „Wünschen“ setzt auf eine Mixtur aus Interpretationen von Werken wie  Friedrich Hollaenders „Wenn ich mir was wünschen dürfte“, Lyrikvertonungen, deutschen Neubetextungen von Standards und Eigenkompositionen, die von gestandenen Medien wie der „FAZ“ als „ganz großer Wurf“ gefeiert wurden.

Leuthäusers feinsinniger Umgang mit der deutschen Sprache, mal eher originell, mal wundersam mysteriös, immer aber hochpoetisch, trifft auf einen musikalischen Kosmos aus Neo-Chanson, Liedermachertum, Experimentalpop und Bebop – wobei es dem Wahlberliner gelingt, seine persönlichen Themen dank einer beobachtenden Außenseiterperspektive zu gesellschaftlichen Reflexionen zu machen.

Der Sänger selbst bezeichnet das Repertoire von „Wünschen“ als „düster mit warmen Momenten“, bestehend aus „modernen Chansons über Sehnsucht und Identität“, genauer: „Sehnsucht nach Traurigkeit und Liebe und den zentralen Fragen: Wer bin ich? Wer möchte ich sein?“ Besonders freut er sich, die Bühnenbretter im historischen Spiegelzelt mit dem Jazzchansonsänger Atrin Madani und dem singenden Jazzgitarristen Peter Fessler teilen zu dürfen.

Bar Jeder Vernunft Schaperstr. 24, Wilmersdorf, Fr 17.1., 20 Uhr, VVK: 17–27 €

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