Welche Konzerte finden diese Woche in Berlin statt? Die Auswahl ist groß und wir geben euch Tipps für die Shows, die sich besonders lohnen. Mit den wichtigsten Infos zu Tickets, Terminen und Auftrittsorten. Das sind die Konzerte in Berlin und in dieser Woche, die ihr euch nicht entgehen lassen solltet.
Stella Sommer

Die Hamburgerin ist das letzte verbliebene Gründungsmitglied der Band Die Heiterkeit. Doch derzeit scheint der Fokus ohnehin viel stärker auf dem Solowerk zu liegen. „Silence Wore a Silver Coat“ ist bereits die Platte ohne Verstärkung, was übrigens auch für die Situation an den Reglern gilt: Stella Sommer produzierte die 24 (!) Songs in Eigenregie. Ihr dunkles Stimmtimbre und die ausgefeilten Arrangements verbinden die zwei Dutzend balladesken Songs.
- Heimathafen Neukölln Karl-Marx-Str. 141, Neukölln, Mi 22.3., 21 Uhr, VVK: 27 €, weitere Infos und Tickets hier
Konzerte diese Woche in Berlin: Snoop Dogg

Aus bekannten Gründen musste das Konzert des kalifornischen Rappers mehrfach verschoben werden. Die Tour steht noch immer unter dem Motto „I Wanna Thank Me“, benannt nach dem gleichnamigen Album aus dem Jahr 2019. Mit „From tha Streets 2 tha Suites“ und „BODR“ folgten in der Zwischenzeit zwei neue Longplayer. Das Akrononym steht für “Back on Death Row”. Der 51-Jährige erwarb das legendäre, aber zwischendurch insolvente Hip-Hop-Kult-Label Death Row. Das opulente Vorprogramm des Konzerts gestalten u.a. Dr Dres Stiefbruder Warren G und und die Detroiter Eminem-Homies D12.
- Max-Schmeling-Halle Am Falkplatz 1, Prenzlauer Berg, Do 23.3., 20 Uhr, VVK ab 84 €, weitere Infos und Tickets hier
Trettmann

Nach Trettmanns phänomenalem Aufstieg zum Hip-Hop-Star und der Veröffentlichung eines Meilensteins („#DIY“, 2017) und eines ehrwürdigen Nachfolgers („Trettmann“, 2019) wurde es still um den Rapper und Dancehall-Sänger. Im Sommer 2022 sagte er aus gesundheitlichen Gründen alle seine Festivaltermine ab. Doch Tretti ist zurück. Umso gespannter sind die Fans auf die emotionalen Shows und die Live-Umsetzung der neuen Songs. Vielleicht gibt es auch Überraschungsgäste. Genug Features mit spannenden Leute hat Trettmann ja eh.
- Verti Music Hall Mercedes Platz, Friedrichshain, Fr 24.3., 20 Uhr, ausverkauft, weitere Infos hier
Oska Wald

Mit seinen Bands Chuckamuck und Die Verlierer befeuert der Berliner Oska Wald das Berliner Garage- und Post-Punk-Revival. Für sein Soloalbum schlüpft er in die Cowboystiefel und begibt sich auf eine Reise zu sich selbst, fern von Hippie-Träumen. Das „Motel Reno“ in Oklahoma, Schauplatz seiner Alltagsverhandlungen, liegt nicht auf Bali, hier gibt es keine Hängematten und Cocktails, sondern eine durchgelegene Matratze, „Kaffee von der Tanke“ und einen Hund, der nach „toten Tieren“ riecht.
Oska Wald schafft es, Banales zur Essenz der Einsamkeit werden zu lassen. Das Konzeptalbum ist von den surrealistischen Filmen George Kuchars inspiriert, der seine Ferien gerne in einem heruntergekommen Motel im Tornado-Tal von Kansas verbrachte und absurdistische Videos über den Reiz der Zeitverschwendung drehte.
Wie seinem Vorbild ist es auch dem Berliner Musiker gelungen, genau dieses Gefühl einzufangen. In herrlich dahinplätschernden Neo-Country-Songs mit lyrischen wie musikalischen Wendungen, die überraschen wie ein Tornado, den man mit seinem stinkenden Hund aus dem verschmierten Motelfenstern beobachtet.
- Oska Wald: Release-Konzert Lichtenberg, Fr 24.3., weitere Infos hier
Konzerte diese Woche in Berlin: Karate Andi

Karate Andi macht, was er will. Vor allem provoziert er gerne. Mit harten Punchlines, frechen Vergleichen und aggressiven Flows erinnert der Rapper an die goldenen Zeiten des Battleraps. Der Wahl-Neuköllner lockert seine Texte mit einer ordentlichen Portion Humor auf. Immer wieder geht es in seinen Tracks um Berliner Kneipenkultur und Randgestalten. Hierbei trifft schonungsloser Straßenalltag auf erfrischendes Pils in der Stammbar.
- Astra Kulturhaus Revaler Str. 99, Friedrichshain, Sa 25.3., 20 Uhr, VVK: 28 €, weitere Infos und Tickets hier
Berlin Climate Aid

Beim Berlin Climate Aid am Brandenburger Tor zeigt sich: Die Kultur- und Medienlandschaft steht hinter dem „Volksentscheid Berlin 2030 Klimaneutral”. Während der Großdemonstration am 25. März werben lokale Lieblingsacts wie die Eckkneipen-Chansonniers von Element of Crime, Arnim Teutoburg-Weiß und Thomas Götz von den Beatsteaks, Pop-Star Alli Neumann und Singer-Songwriterin Kat Frankie für die Stimmenabgabe am darauffolgenden Wahlsonntag. Auch Deutschlands bekannteste Klimaaktivistin Luisa Neubauer, Nachhaltigkeitsexpertin Maja Göpel und die Initiator:innen von Klimaneustart Berlin melden sich zur Wort. Alle Infos zum Berlin Climate Aid gibt es hier.
- Berlin Climate Aid am Brandenburger Tor, Pariser Platz, Mitte, Sa 25.3., 14-20 Uhr, kostenlos, weitere Infos hier
Konzerte diese Woche in Berlin: Shame

Was geht da nur ab in South London? Ständig steigen neue spannende Bands aus Pubs und Kellerclubs in den internationale Post-Punk-Himmel auf. Bei Shame geschah es genau so. Eine laute, wilde Jungsgruppe, die über einem Pub probte und in ebendiesen auftrat. Unermüdlich spielten sie hunderte Konzerte in den letzten Löchern, oftmals vor einer Handvoll Leute. Doch das Durchhalten hat sich gelohnt. Inzwischen genießen Shame den Ruf einer der interessantesten und innovativsten Post-Punk-Bands. Die Live-Erfahrungen aus Anfangszeiten entfesseln auch in größeren Venues noch immer die Wucht eines überquellenden Kellerclubs.
- Festsaal Kreuzberg Am Flutgraben 2, Treptow, Mo 27.3., 20 Uhr, VVK: 39 €, weitere Infos und Tickets hier
Die Berliner Jazzszene pulsiert: Diese Jazz-Clubs und Jazz-Bars in Berlin servieren beste Klänge. Berlin und Musik passen einfach zusammen, wie die Berliner Hip-Hop-Geschichte in Bildern und Nikolai Okunews Buch über Heavy Metal in der DDR zeigen. Immer gut über das Leben in Berlin informiert: Abonniert jetzt unseren wöchentlichen tipBerlin-Newsletter. Was ist noch los? Hier sind die besten Veranstaltungen heute in Berlin. Bisschen vorplanen: Alle Konzert-Tipps fürs Wochenende in Berlin findet ihr hier.