Festival

MaerzMusik Highlights: Das solltet ihr nicht verpassen

Vom 18. bis zum 27. März steigt die MaerzMusik, ein internationales Festival für klangbezogene Kunstformen. Das Programm ist super, aber eben auch super umfangreich. Natürlich kann niemand alles hören, sehen, live erleben. Unser Autor Steffen Greiner hat daher die ultimativen Maerzmusik Highlights für euch herausgesucht – und herausgefunden.

MaerzMusik Highlights: Les Percussions de Strasbourg mit „100 Cymbals“ beim Festival. Foto: Henri Vogt

MaerzMusik Highlights: Die Eröffnungsveranstaltung „A Garden of Forking Paths“

Das Leitmotiv der diesjährigen MaerzMusik-Ausgabe vom 18. bis 27. März ist das Mycel. Das Pilzgeflecht inspirierte in den letzten Jahren so einige Berliner Festivals, direkt künstlerisch umgesetzt scheint es hier in der Eröffnungsveranstaltung „A Garden of Forking Paths“ (18.3.). Der Raum des Gropius Baus wird dabei zu einem Archipel aus Klang; die weitläufigen Räumlichkeiten mit ihren Klanginseln können von den Besucher:innen über drei Stunden hinweg frei erschlossen werden. Zu hören sein werden Stücke von Satch Hoyt und Rebecca Saunders genauso wie das neu entwickelte Instrument Circle Flute sowie heulender Zaghrouta-Gesang.

  • Gropius Bau Niederkirchnerstr. 7, Kreuzberg, Fr 18.3., 17-20 + 21-24 Uhr, 25, erm. 20 €

Élaine Radigue mit ihrem kompletten elektronischen Werk

Dass Geflechte kein Zentrum haben, gehört natürlich zu den Klischees. Die MaerzMusik 2022 hat sicher eines: Das komplette elektronische Werk der französischen Musikpionierin Élaine Radigue wird in nicht weniger als 17 Konzerten ab dem 21. März im Zeiss-Großplanetarium aufgeführt. Radigue, Jahrgang 1932, arbeitet ohne musikalisches Thema und ohne Rhythmus, ihre Musik ist ständiges Verschieben in langer Form.

  • Zeiss-Großplanetarium Prenzlauer Allee 80, Prenzlauer Berg, Mo 21.3., 20-21 Uhr + 21.30-22.30 Uhr + 23-24 Uhr, 7, erm. 5 €

MaerzMusik Highlights: Les Percussions de Strasbourg mit „100 Cymbals“

Ebenfalls aus Frankreich stammen Les Percussions de Strasbourg, eine der ältesten und wichtigsten Ensembles für zeitgenössische Musik. Ihr Abend „100 Cymbals“ (25.3.) ist zugleich Konzert und Installation im Lichthof des Gropius Baus. Das gleichnamige Stück des japanischen Komponisten Ryoji Ikeda von 2019 erkundet den Klang des Beckens neu und lässt auf das Publikum ein sich zum Dröhnen steigerndes Crescendo aus Kupfer, Messing und Bronze los.

  • Gropius Bau Niederkirchnerstr. 7, Kreuzberg, Fr 25.3., 20-21 + 22-23 Uhr, 20, erm. 15 €

Catherine Lamb mit „Inter Spatia“

Die Berliner US-Komponistin Catherine Lamb. Foto: Xela Herridge Meyer

Die Berliner US-Komponistin Catherine Lamb hat keine Skrupel vor neuen Harmonien und legt freimütig die Kontrolle über ihre Stücke in die Ohren ihres Publikums. Das Festival MaerzMusik präsentiert einen Abend mit ihr in der Gedächtniskirche: „Inter Spatia“. Wer mehr über Catherine Lamb, eine der spannendsten Berliner Komponistinnen, erfahren möchte, sollte unbedingt unser Porträt über Catherine Lamb lesen.

  • Gedächtniskirche Breitscheidplatz, Charlottenburg, So 20.3., 21-24 Uhr, 20, erm. 15 €

Mehr Musik

Lust bekommen, neben Catherine Lamb, noch mehr Berliner Komponistinnen zu entdecken? Dem orchestralen Pomp frönt Zustra in ihrem Arthouse-Pop. Befreienden 70s-Highway-Pop aus Marzahn gibt’s von der Schwedin Emma Elisabeth. Achtsamkeit mit gerecktem Feminismus-Mittelfinger bietet hingegen bietet die ehemalige Prada-Meinhoff-Sängerin Christin Nichols in ihrem Solo-Debüt.

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