Konzerte

The Who: Sixties-Legenden spielen in der Berliner Waldbühne

Sie sind eine der dienstältesten Bands der Welt, bei The Who gilt „I hope I die before I get old“ schon sehr lange nicht mehr, dennoch sorgen die Herren Roger Daltrey und Pete Townshend für Maximum R&B, mit orchestraler Unterstützung, und lassen es auch im hohen Alter krachen.

Maximum R&B:  Pete Townshend und  Roger Daltrey von The Who. Foto: KBK
Maximum R&B: Pete Townshend und Roger Daltrey von The Who. Foto: KBK

The Who spielen in Berlin mit dem Filmorchester Babelsberg

Schon Sean Connery wusste es: Sag niemals nie. Und so war eigentlich auch die „Long Goodbye“-Tour von The Who aus den Jahren 2014–15 nur ein „Man sieht sich bald mal wieder“. Dies erfolgt nun im Rahmen einer sehr kleinen Europatournee in der Waldbühne (neben Berlin gibt es nur noch Konzerte in Paris, Barcelona und Florenz). Und weil die Herren Daltrey und Townshend ja auch schon schwer auf die 80 zugehen, hat man sich als Unterstützung das Filmorchester Babelsberg dazu geholt und spielt die einschlägigen Hits – die einst unter dem Label „Maximum R&B“ liefen – jetzt in altersmäßig angemessenen, orchestralen Versionen.

Bereits Ende der 1990er-Jahre gab es zahlreiche Live-Auftritte mit ganz großer Besetzung, damals allerdings eher am Big-Band-Sound der 1950er-Jahre orientiert. Von der rotzigen Mod-Attitüde der frühen Jahre und frühen Versionen von Heavy Metal („Live At Leeds“ von 1970 gilt auch heute noch als eines der besten Live-Alben aller Zeiten) hatte man sich da schon seit langem verabschiedet. Passt schon, denn die Platten von The Who waren doch spätestens seit „The Who Sell Out“ (1967) schwer künstlerisch ambitioniert, „Tommy“ und „Quadrophenia“ begründeten gar das unselige Genre der Rockoper.

Trotzdem verbieten sich Wortspiele mit Rockopa, hat man doch schon bei den Ausschnitten aus der US-Tour im letzten Jahr gesehen: Die beiden Alten (wie schon seit Jahren unterstützt von Zak „son of Ringo“ Starkey am Schlagzeug und Simon „brother of Pete“ Townshend an der Gitarre) haben noch immer viel Spaß auf der Bühne. Manchmal – zu Zeiten von „Live At Leeds“ undenkbar – lächelt Pete Townshend sogar auf der Bühne.

  • Waldbühne Glockenturmstr. 1, Charlottenburg, Di 20.6., 18.30 Uhr, VVK 96–300 €, weitere Informationen hier

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