HipHop

Monsters of Rap im Yaam

Fettes Paket: Die Monsters of Rap bilden weiter in Sachen HipHop-Historie. Im Yaam stehen mit Masta Ace & Marco Polo, The Alchemist, Clear Soul Forces und Smif-N-Wessun Szene-Veteranen auf der Bühne

Masta Ace & Marco Polo, Foto: Zoe Fotographie

Es ist eine naheliegende und auch im Schlager- oder Classic-Rock-Segment häufig praktizierte Geschäftsidee, mehrere (mitunter ehemalige) Größen einer bestimmten Musikrichtung zwecks Zielgruppenmaximierung tourtechnisch zu bündeln. So traten erst im Mai Wu-Tang Clan, Public Enemy und De La Soul als „Gods of Rap“ in der Wuhlheide auf, drei legendäre HipHop-Acts, die in einem früheren Leben herzlich wenig miteinander zu tun hatten.

Aber warum sollte das nicht auch eine Nummer kleiner funktionieren? Nach den Göttern nun also die „Monsters of Rap“, ­worunter die Veranstalter ein wiederum ­heterogenes Live-Paket mit Masta Ace & Marco Polo, The Alchemist, Clear Soul Forces und Smif-N-Wessun verstehen. Bei wem da nicht spontan der Groschen fällt, der hat vermutlich 1990 anderes zu tun gehabt, als „Take a Look Around“, das famose Debütalbum des Juice Crew-Mitglieds Masta Ace, rauf und runter zu hören oder fünf Jahre später das ­sagenhaft fett groovende „Dah Shinin‘“ der New Yorker Boom-Bap-Virtuosen Smif-N-Wessun abzufeiern. Von einer äußerst umtriebigen, in ihrer Eigenschaft als Produzent aber meist hinter den Kulissen arbeitenden Kultfigur wie The Alchemist und den Detroiter (in diesem Zusammenhang) Jungspunden Clear Soul Forces mal ganz zu schweigen.

Man kann über die kommerziellen Intentionen hinter all den „Monsters of Irgendwas“-Konzerten geteilter Meinung sein – als Nachhilfestunde in Sachen HipHop-Geschichte hat dieser Abend aber sehr wohl seine Berechtigung.

Yaam An der Schillingbrücke 3, Friedrichshain, Mi 21.8., 20 Uhr, VVK 35 € zzgl. Gebühren

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