Konzerte & Party

Rave the Planet 2025: Das müsst ihr zum Techno-Event wissen

Rave the Planet zieht am 12. Juli zum vierten Mal durch Berlin. Die Technoparade und Demo ist Nachfolger der legendären Loveparade. Los geht’s um 14 Uhr auf der Straße des 17. Juni. Unter dem Motto „Our Future Is Now“ feiern und demonstrieren verschiedene Party-Crews, Clubs und Kollektive lautstark auf zahlreichen Musiktrucks. 300.000 Menschen werden erwartet. Alles, was ihr zu Rave the Planet 2025 und zur Party danach wissen müsst, erfahrt ihr hier.

Das Bild stammt aus dem vergangenen Jahr. Rave the Planet findet 2025 erneut statt. Foto: Imago/Christian Ender

Rave the Planet 2025: Umzug und Demo im Zeichen elektronischer Musik

Rave the Planet, Dr. Mottes Techno-Großevent, soll am 12. Juli 2025 zum vierten Mal stattfinden. Die Route der Demonstration startet um 14 Uhr und führt über die Straße des 17. Juni Richtung Siegessäule und endet am Brandenburger Tor. Neben einer ausgelassenen Partyatmosphäre soll der Umzug auch 2025 einen politischen Charakter haben: „Wir feiern nicht nur die elektronische Musikkultur, sondern setzen ein kraftvolles Zeichen für Zusammenhalt, Vielfalt und eine nachhaltige Zukunft – für unsere Kultur und den Planeten“, heißt es auf der Website von Rave the Planet.

Herzstück des Umzugs sind die Floats (Musiktrucks), auf denen verschiedene Clubs, Veranstalter:innen, Kollektive und Party-Crews Musik spielen. Bei der Demonstration ist jeder Float selbst für sein Line-up verantwortlich. Unter anderem mit dabei sind Genres wie Techno, (Tech) House, Trance, Acid Techno, Funky House und Melodic. Für dieses Jahr sind schon alle Bookings durch, auf manchen Floats könnt ihr aber so noch mitfahren und die Party genießen. Alle Infos dazu und die Line-ups zu den einzelnen Floats findet ihr hier.

Auch im vergangenen Jahr ging es bei Rave the Planet gut ab. Foto: Imago/Berlinfoto

Rave the Planet 2025: Das Motto ist „Our Future Is Now“

Die Veranstalter:innen von Rave the Planet bezeichnen das Techno-Event als eine kulturpolitische Tanz- und Musikdemonstration. Diese setzt sich dafür ein, die Werte der Technokultur zu bewahren und zu fördern. Unter dem diesjährigen Motto „Our Future Is Now“ soll aber nicht nur die elektronische Musikkultur gefeiert werden. Die Techno-Parade möchte auch ein Zeichen für Zusammenhalt, Vielfalt und eine nachhaltige Zukunft setzen. Neben Musik und Tanz sollen auch in diesem Jahr Redebeiträge Teil der Parade sein. Unter anderem sind der Vorsitzender der Berliner Clubcommission Marcel Weber, der Gründer von 369 und Concrete Berlin Dave Groeneveld und die DJs Barbara Nicole, Bailey Brown und Jacky-Oh Weinhaus angekündigt. Als politische Demonstration vertritt Rave the Planet diese Forderungen:

  • Eine rechtliche Klarstellung der Versammlungsgesetze.
  • Die Wahrung und den Schutz der elektronischen Musikkultur als UNESCO-geschütztes Immaterielles Kulturerbe.
  • Die Gleichstellung der elektronischen Musikkultur mit anderen etablierten Kunst- und Kulturformen.
  • Schutz von Clubs und Veranstaltungsorten der elektronischen Musik, wie ihn staatliche und etablierte Kulturstätten, z. B. Theater und Museen, genießen.
  • Eine zeitgemäße Überarbeitung der Schallschutz- und Baurecht-Bestimmungen.
  • Die Abschaffung aller gesetzlichen Tanzverbote.
  • Die Einführung eines jährlichen gesetzlichen Feiertages der elektronischen Musikkultur am zweiten Samstag im Juli, dem traditionellen Tag der Berliner Loveparade.
  • Frieden und Abrüstung auf allen Ebenen, vom zwischenmenschlichen Miteinander bis zu globalen Maßnahmen.
In diesem Jahr werden von den Veranstalter:innen rund 300.000 Menschen erwartet, die gemeinsam für mehr Sichtbarkeit der Technoszene bei Rave the Planet demonstrieren. Foto: Imago/Jürgen Held

Die Techno-Parade hat eine lange Tradition

Die Parade hat Tradition: Von 1989 bis 2010 fand sie unter dem Namen Loveparade statt, initiiert von Multimediakünstlerin Danielle de Picciotto und dem DJ Dr. Motte. Als kleiner Umzug der Westberliner Technoszene gestartet, wurde sie über die Jahre zu einer kommerziellen Großveranstaltung, die internationale Bekanntheit erlangte. 2006 trat Dr. Motte die Namensrechte an Rainer Schaller und dessen Firma Lopavent ab. In den Jahren darauf fand sie an wechselnden Orten im Ruhrgebiet statt. 2010 dann das große Unglück in Duisburg: Während einer Massenpanik kamen 21 Menschen ums Leben, 652 wurden zum Teil schwer verletzt. In der Folge wurde die Veranstaltung eingestellt. 2022 wagte sich Dr. Motte daran, das Event wieder aufleben zu lassen, dieses Mal unter neuem Namen: Rave the Planet.

Rave the Planet 2025: Die Afterpartys

Die Parade soll bis 22 Uhr gehen, das heißt aber nicht, dass Rave the Planet dann vorbei ist. Auf diesen Afterpartys könnt ihr nach der Parade die Nacht zum Tag machen:

  • Formula90 After Parade im Lokschuppen, Revaler Str. 99, Friedrichshain, 12.7., 23–8 Uhr, Tickets
  • Inception x Intoxication im M-Bia, Dircksenstr. 123, Mitte, 12.7., 23–9 Uhr, Tickets
  • Liebe & Bass im Weißen Hasen, Revaler Str. 99, Friedrichshain, 12.7., 22–11 Uhr, Tickets
  • VERKNIPT x OST im Club Ost, Alt-Stralau 1-2, Friedrichshain, 12.7., 22–10 Uhr, Tickets
  • Onyx & Friends im Humboldthain Club, Hochstr. 46, Wedding, 12.7., 22–7 Uhr, Tickets

Clean-up-Day am Sonntag

Aufräumarbeiten nach Rave the Planet 2024. Foto: Imago/Funke Foto Services/Maurizio Gambarini

Wo viele Menschen zusammen kommen, entsteht automatisch auch mehr Müll. Die Veranstalter:innen wollen ihren Beitrag gegenüber der Natur ernst nehmen und nach dem Rave aufräumen, um der Natur nicht größer zu schaden. Am Sonntag, den 13. Juli könnt ihr beim Aufräumen helfen: Auf der Website könnt ihr euch dafür anmelden. Die Aktion startet um 11 Uhr am Platz des 18. März, direkt am Brandenburger Tor. Von dort aus startet die Clean-up-Tour durch den Großen Tiergarten.

  • Rave the Planet Straße des 17. Juni, 12.7., 14-22 Uhr, Eintritt frei, mehr Infos hier

Mehr zum Thema

Der Kopf hinter der Parade: Zu seinem 60. Geburtstag haben wir Fotos aus dem Leben von Dr. Motte zusammengetragen. In einem Interview verriet er uns 2022, wie er sich die Neuauflage der Parade vorgestellt hat. Warum es aus unserer Sicht nicht ganz so gut für ihn lief und wir Dr. Motte zu den peinlichen Berliner:innen 2022 zählen, lest ihr hier. Auf der Suche nach neuen Outfits? Diese Rave-Wear-Läden in Berlin statten euch mit Mode für Clubnächte aus. Der Festival-Sommer läuft: So ballaballa war die Fusion. Eine andere Welt: Weitere Musikfestivals in Berlin und darüber hinaus findet ihr in unserer großen Übersicht. Neuer Open-Air-Club: Die Re:mise eröffnet in neuer Location. TXL öffnet das Gate: Auf dem ehemaligen Flughafengelände wird im Sommer wieder getanzt. Feiern gehen? Wir zeigen euch die besten Techno-Clubs der Stadt. Hier könnt ihr unter freiem Himmel tanzen: Die besten Clubs mit Außenbereich.

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