Doch seither hinkt die Londoner Truppe den geschürten Erwartungen nach; zur Charakterband fehlt ihr was. Daran ändert auch das dritte Album nichts. Darauf ist weitgehend stilvoller Gitarrenpop zu hören, der am schönsten in seinen unprätentiösen Momenten klingt, etwa dem Akustik-Leichtgewicht „60 Thompson“. Anders, wenn Johnny Borrell etwas übertrieben Salbungsvolles in seine Kehle legt – und damit Schwerfälligkeit ins Spiel kommt. Richtig zünden können Razorlight damit nicht.
Text: Ulrike Rechel
tip-Bewertung: Zwiespältig
Razorlight, Slipway Fires (Universal)