Der Londoner pflegt sein Image als Wunderkind. Passend dazu wirken seine nun zwei Soloalben, als stammten sie von unterschiedlichen Personen zu verschiedenen Dekaden.
Nach der 70s/Glamrock-Odyssee des Debüts folgt die Wiedergeburt unter der Discokugel – zu Zeiten, als die Könige der Nacht Prince und Michael Jackson hießen.
Statt psychedelisch umnebelt ist der Sound schneidend klar, Synthie-Funk und Handclaps setzen den Takt für Levis wendigen Soultenor. Die Keyboards klingen nicht nur „retro“ wie in „Thriller“: Sie sind die nämlichen Geräte in Quincy Jones’ altem Tonstudio in L.A.
(Counter Records/ Rough Trade)
Text: Ulrike Rechel