Da wäre die raue, doch herzliche Natur in Kyle Falconers Kehle; zudem das Faible der Band für hibbelige Ska-Beats. Also gehen die vier aus Dundee wahlweise als neue Oasis oder „schottische Libertines“ durch. Ehrbare Referenzen – dabei zeigen sich The View auf ihrem zweiten Album wieder ideenreich und melodiebegabt genug, um der großen englischen Partyrock-Schule ihr eigenes inspiriertes Kapitel anzufügen. Allein „Double Yellow Lines“, ein hymnisches Loblied an die gelbe Straßenmarkierung als letztem Notnagel, um auch im Delirium noch nach Hause zu finden: Es ist nur einer unter vielen vergnügungsseligen kleinen Hits.
Text: Ulrike Rechel
tip-Bewertung: Hörenswert
The View, Which Bitch? (1965 Records)