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Kulinarische Ausflugsziele in und um Berlin: Schnitzel, Wasser und ein Bad in der Kunst

Sommerzeit ist Ausflugszeit! Besonders dann, wenn die Temperaturen steigen und man die Erholung in der Nähe sucht. Wir stellen euch drei kulinarische Ausflugsziele in und um Berlin vor: Wasser, Schnitzel, große Kunstwerke – nichts wie hin!

Wir freuen uns wie ein Schnitzel – am Krossinsee. Foto: Clemens Niedenthal

Insel Lindwerder, Havelchaussee, Zehlendorf

Idylle auf Lindwerder, ein beliebtes Ausflugsziel in und um Berlin
Idylle auf Lindwerder. Foto: Clemens Niedenthal

Wären wir jetzt in Schweden, würden alle sagen, dass es sowas ja nur in Schweden gibt. Diese Alltäglichkeit von Inseln, gutaussehenden und gut gelaunten Menschen und Segelbooten. Berlin mag es da augenscheinlich rougher. Und so wurde diese Ausflugsinsel, die tatsächlich bereits seit 1905 eine Ausflugsinsel war, so lange ignoriert, bis das darauf anzutreffende Gasthaus allenfalls noch eine bessere Campingkneipe war. Zu viel (landschaftliche) Schönheit, das war nix für Berlin.

Nun, seit dieser Saison ist Lindwerder wieder ein alltäglich geöffnetes Gasthaus. Und wer, gleich an der Havelchaussee, eine Glocke läutet, wird vom Fährmann übergeholt. Der Unternehmer Wanja S. Oberhof hat das Kleinod ertüchtig und dabei glücklicherweise vermieden, was so oft passiert, wenn plötzlich Geld im Spiel ist: eine charakterlose Totalsanierung. Ohnehin ist hier die Lage der Star. Und das Wiener Schnitzel, der Brandenburger Matjes und ein Augustiner vom Fass auch.

Für: Schwedenfans, Westalgiker, Menschen in Segelschuhen und alle, die mittelfristig eine Hochzeit planen.

Berlin liegt in Skandinavien. Also zumindest auf der Insel Lindwerder. Foto: Clemens Niedenthal

Kross-In, am Crossinsee, Köpenick

Kurzurlaub am Krossinsee, Ausflugsziele in und um Berlin
Kurzurlaub am Krossinsee. Foto: Clemens Niedenthal

Über den Namen hüllen wir den Mantel des Schweigens. Kross-In. Aber es gibt ja auch so genug zu erzählen über dieses tatsächlich sehr tolle Ausflugsrestaurant im südöstlichsten Zipfel Berlins, das manche noch als Mutzenbacher am See kennen könnten. Nun also der Neustart. Zwei zupackende Köpenicker haben das Lokal übernommen. Ohnehin ankerten sie hier so gerne und oft mit ihrem Boot, dass da der Gedanke keimte, aus einem Lieblingsort ihren Lieblingsort zu machen.

Dem Kross-In gelingt der Spagat zwischen Ambition und Alltag auch durch einen architektonischen Kniff, die große Terrasse über dem Ufer des Crossinsees ist zweigeteilt. Einerseits eine handwerkliche Küche aus regionalen Zutaten, der Burger vom Auerochsen wäre auch in Mitte ein Hit. Andererseits eine schneller, aber nicht minder aufmerksamer Imbiss mit elsässischen Flammkuchen und italienischem Eis.

Und weil das Kross-In mitten auf einem der ältesten Campinplätze Berlins steht, könnte man gleich vor Ort auch übernachten. Zumal in diesem komischen Jahr, wo der Urlaub ja für viele vor der Haustür beginnt. Eines der schönsten Ausflugsziele in und um Berlin!

Für: Segelboote, Motoryachen, Kajaks, Fahrräder, Wanderstiefel und alle, die sich auf ein Schnitzel wie ein Schnitzel freuen.

  • Kross-in, Wernsdorfer Straße 38, Köpenick, tgl. 12-22 Uuhr, www.krossin.de

Schlossgut Schwante, Oberkrämer

Schloss Schwante mausert sich zu einem beliebten Ausflugsziel in und um Berlin für Foodies und Kunstliebhaber zugleich.
Schloss Schwante mausert sich zu einem beliebten Ausflugsziel in und um Berlin für Foodies und Kunstliebhaber zugleich. Foto: Clemens Niedenthal

Kunst allein macht nicht satt. Wer sich nun aber in diesem erst vor ein paar Wochen eröffneten Skulpturenpark zwischen den Arbeiten von Hans Arp, Ai Weiwei, Maria Loboda oder Carsten Nicolai verliert, könnte vor lauter, ja, Ergriffenheit das Essen doch glatt vergessen. Viel wahrscheinlicher aber: Man wird so lange bleiben wollen, dass zwischendurch in jedem Fall der Hunger kommt. Letztere wird nach einem Rezept bedient, dass bereits weiter nordöstlich in Gerswalde ganz furios funktioniert.

Im nonchalanten Ambiente einer alten Backsteinremise gibt es regional-saisonale Kleinigkeiten von ehrlicher Qualität. Die Kuchen hausgebacken, die Bratwürste von den Wasserbüffeln, die nebenan auf den Feuchtwiesen weiden, das Craftbeer aus Berlin. Und weil man, trotz der angemessen kleinen Karte, nicht alles essen kann, ist der Gastwirtschaft noch ein Hofladen zur Seite gestellt. Wir empfehlen die kuratierte Führung durch den Skulpturenpark, immer samstags um 14 Uhr (12 Euro Eintritt).

Für: Kunstsinnige, Achtsame, Naturschöne und alle, die nicht an jedem Wochenende bis in die Uckermark wollen.

  • Schlossgut Schwante, Schlossplatz 1-3, 16727 Oberkrämer OT Schwante, Fr 11-20 Uhr, Sa 11-22 Uhr, So 11-19 Uhr, www.schlossgut-schwante.de
Kunst und Kulinarik im Schloss Schwante
Kunst (von Hanno Plate) und Natur am Schloss Schwante. Foto: Hanno Plate/Schloss Schwante

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12 kulinarische Adressen im Spreewald – von Kuchenmanufaktur bis Sterne-Restaurant. Doch lieber Fisch? 12 Adressen für leckeren Fisch aus Brandenburg. Das Gute kann aber auch so nah liegen: Restaurants am Wasser in Berlin.

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