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12. Berlin Biennale für zeitgenössische Kunst präsentiert „Still Present!“

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Anlässlich der 12. Berlin Biennale für zeitgenössische Kunst mit dem Titel „Still Present!“ beschäftigen sich Künstler:innen aus verschiedenen Regionen mit den Hinterlassenschaften der Moderne und dem daraus resultierenden planetaren Notstand. Noch bis 18. September könnt ihr die Ausstellungen besichtigen und mögliche Antworten und Input zum Nachdenken über unsere Welt mitnehmen.

Werke aus der Serie Vomit Girl (Berlin Cluster) [Kotzmädchen (Berlin Cluster)], 2022 von Mai Nguyễn-Long. Foto: Mai Nguyễn-Long, Installationsansicht, 12. Berlin Biennale, KW Institute for Contemporary Art, 11.6.–18.9.2022. Foto: Silke Briel
Werke aus der Serie Vomit Girl (Berlin Cluster) [Kotzmädchen (Berlin Cluster)], 2022 von Mai Nguyễn-Long. Foto: Mai Nguyễn-Long, Installationsansicht, 12. Berlin Biennale, KW Institute for Contemporary Art, 11.6.–18.9.2022. Foto: Silke Briel

Berlin Biennale über Vergangenheit, Moderne & planetaren Notstand

So vielfältig und unterschiedlich die Kosmen sind, aus denen sich die menschliche Lebenswelt heute zusammensetzt – sie alle existieren inmitten der Verschwendung und Zerrissenheit, die den rasenden und zerstörerischen Produktionswettlauf des globalen Kapitalismus bestimmen. Während der Moderne hat unser Planet dicht aufeinanderfolgende, ruinöse Veränderungen durchlebt, die sich mit dem Beginn des dritten Jahrtausends noch in alarmierender Weise beschleunigt haben.

Wir sind nicht zufällig an dem Ort angekommen, an dem wir uns heute befinden: Er ist aus über Jahrhunderte hinweg aufgebauten historischen Formationen hervorgegangen. Die Welt ist von den Wunden gezeichnet, die im Laufe der Geschichte der westlichen Moderne entstanden sind. Werden sie nicht repariert, suchen sie unsere Gesellschaften weiterhin heim.

Die Künstler:innen der 12. Berlin Biennale kartografieren die Welt mit ihren Brüchen und Widersprüchen, entwerfen Gegenerzählungen zum kolonialen Narrativ und erproben dekoloniale Strategien für die Zukunft. Wie lässt sich eine dekoloniale Ökologie gestalten? Welche Rolle können feministische Bewegungen aus dem Globalen Süden bei der Wiederaneignung von Geschichte spielen? Wie kann die Debatte um Restitution über die Rückgabe geplünderter Objekte hinaus produktiv gemacht werden? Lässt sich durch Kunst das Feld der Emotionen zurückgewinnen?

Die Ausstellungsorte sind unter anderem die Akademie der Künste (Hanseatenweg und Pariser Platz), Dekoloniale Erinnerungskultur in der Stadt, der Hamburger Bahnhof – Museum für Gegenwart, das KW Institute for Contemporary Art und die Stasi-Zentrale. Campus für Demokratie.

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