Das Kunstfestival „48 Stunden Neukölln“ präsentiert vom 27. bis 29. Juni Kunst an zahlreichen Orten in Neukölln. Unter dem Motto „WTF (What the Fact)“ zeigen mehr als 900 Künstler:innen ihre Werke unter anderem in Ateliers, Cafés, Parks und Galerien. Was euch bei dem kostenlosen Festival erwartet, lest ihr hier.

„48 Stunden Neukölln“: Zwischen Wahrheit und Wahrnehmung
Das Festival „48 Stunden Neukölln“ hat sich längst zu einer Größe der Berliner Kulturlandschaft entwickelt und zieht jährlich bis zu 80.000 Menschen in den Stadtteil. Zwischen Freitag, den 27. Juni, und Sonntag, den 29. Juni, werden an mehr als 250 Orten in Neukölln Werke von lokalen Künstler:innen zu sehen sein. Das Thema der 27. Ausgabe „WTF (What the Fact)“ bewegt sich zwischen Wahrheit und Wahrnehmung und geht der Frage nach, wie wir Realität konstruieren und wer dabei eigentlich mitredet.
Besonders in einer Zeit, in der Desinformation, digitale Überforderung und endloses Scrollen den Alltag prägen, setzt „48 Stunden Neukölln“ einen künstlerischen Kontrapunkt. Im Mittelpunkt stehen Fragen wie: Wie entstehen digitale Narrative? Welche Bilder prägen unser Weltverständnis? Und wie wirkt sich das auf unser Selbstbild aus? Euch erwarten verschiedenste Kunstbeiträge, Literatur, Installationen, Fotografie, Film, Poesie, Musik und Bilder. Alle stehen auf die ein oder andere Weise künstlerisch, visuell oder sensorisch mit dem Thema „WTF (What the Fact)“ in Verbindung.
„48 Stunden Neukölln“ ist Berlins größtes freies Kunstfestival und entstand 1999. Damals hatte die Interessengemeinschaft Kulturnetzwerk Neukölln e. V. das Festival ins Leben gerufen, um den Ruf des Stadtteils zu verbessern. Im öffentlichen Bild galt Neukölln als Brennpunkt, denn die sozialen Probleme waren groß. Durch die Initiative der Neuköllner Kulturschaffenden entstand eine Plattform, die lokale Kunst aus dem Bezirk fördert und sichtbar macht. Bis heute symbolisiert „48 Stunden Neukölln“ den Wandel des Stadtteils.
Das Festival „48 Stunden Neukölln“ zeigt Kunst an untypischen Orten
Besonders die untypischen Kunstorte machen „48 Stunden Neukölln“ faszinierend. Neben Bars, Spätis, einer Brauerei und einem Friedhof stellen die rund 900 Künstler:innen ihre Werke auch im Körnerpark, in Cafés und ganz klassisch in Ateliers und Galerien aus. Das riesige Programm ist Ausdruck einer dicht vernetzten lokalen Künstler:innenszene. Im Line-up finden sich übrigens auch Live-Performances, Konzerte oder Workshops.
Die Eröffnung findet am Freitag, den 27. Juni ab 19 Uhr vor der Galerie im Körnerpark (Schierker Str. 8) statt, zur Opening-Party geht es ab 21.30 Uhr im CANK (ehemaliges C&A Gebäude) weiter. Dieses Jahr neu mit dabei ist das Ausstellungsformat „Perspectives“: An fünf Orten präsentieren acht junge Kurator:innen ihre eigene Sichtweise auf das diesjährige Festivalthema. Dadurch haben Nachwuchstalente die Chance, das Motto jeweils auf ihre eigene Weise zu interpretieren und eröffnen so vielfältige, inhaltlich starke Blickwinkel.
Ebenso könnt ihr in diesem Jahr beim „48 Stunden Neukölln“ Festival an rund 18 kostenlosen thematischen Führungen teilnehmen. Die „KörperEcho“ Führung von Reinhold Steinle etwa startet am Körnerpark (Infopoint vor dem Kreativraum) und präsentiert verschiedene künstlerische Ansätze, die sich mit Themen wie genitale Diversität, psychologische Grenzen durch KI-Therapie, Body Positivity und urbanem Umgang mit Müll auseinandersetzt. Die Führungen werden in fünf Sprachen angeboten, sind anmelde- und kostenfrei und dauern etwa 1–1,5 Stunden. Neben den geführten Touren werden wieder „do it yourself“-Routen mit einer Festival-Karte zum herunterladen angeboten. All das findet ihr auf der Website von „48 Stunden Neukölln“.
- „48 Stunden Neukölln“ diverse Orte in Neukölln, Fr 27.-So 29.6. Programm und Infos hier
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