Das Bauhaus-Archiv hat seine Sammlung neu geordnet und eine Sonderausstellung für die neuesten Zugänge eingerichtet. In den Haupträumen hat Chefin Annemarie Jaeggi Trennwände entfernen lassen und insgesamt mehr Weite und Übersicht geschaffen – ohne dabei auf die wesentlichen Werke der Bauhaus-Ikonen Breuer, Brandt, van der Rohe, Moholy-Nagy und Gropius zu verzichten. Das ist ihr hoch anzurechnen, vor allem, wenn man die räumlichen Möglichkeiten in dem noch von Gropius entworfenen – und schwer in die Jahre gekommenen – Bau an der Klingelhöferstraße bedenkt, der von 2016 bis 2019 um einen langersehnten Neubau erweitert werden wird.
Angesichts von einer Million Exponaten, die noch in den Depots auf Präsentation warten, ist das keine Sekunde zu früh.
Manchmal vergisst man im kunstüberfließenden Berlin ja, wie einmalig dieses Bauhaus-Erbe eigentlich ist. Die Touristen, national und international, vergessen das nicht: An einem gewöhnlichen Montagmittag stehen sie vor der Kasse genauso Schlange wie am Wochenende. Umso besser, dass auch die Politik sich rechtzeitig erinnert hat: Der Erweiterungsbau mit 1?400 zusätzlichen Quadratmetern ist genauso beschlossen wie die Sanierung ?des bisherigen Hauses: „Alles ?ist in trockenen Tüchern“, wie Jaeggi sagt.
Die neue Präsentation lässt schon mal erahnen, was noch in den Archiven schlummert und auf was wir uns ab 2019 freuen können.“
31.03.2015 - 09:13 Uhr
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