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„Life after BOB“ in der Halle am Berghain: Künstliche Intelligenz trifft Anime

Was definiert uns als Menschen? Die Ausstellung „Life after BOB“ (9.9.-6.11.) in der Halle am Berghain setzt sich mit dieser Frage auseinander. Künstler Ian Cheng verknüpft dabei eine Installation mit seiner gleichnamigen Anime-Miniserie, eine Geschichte über die Verbindung des Menschen mit Künstlicher Intelligenz und die Konsequenzen. Es ist ein düsteres Bild, das Cheng dabei zeichnet. Nicht unbedingt ein neuer Ansatz, die Umsetzung ist es hingegen schon. „Life after BOB“ in der Halle am Berghain bietet ein frisches narratives Erlebnis.

Ein bisschen technophob wirkt „Life after BOB“ in der Halle am Berghain schon. Foto: Ian Cheng

„Life after Bob“ in der Halle am Berghain: Immer Neues zu entdecken

Eigentlich praktisch: Im Jahr 2074 arbeitet der Wissenschaftler James Moonweed Wong an einer Künstlichen Intelligenz, die den Alltag erleichtern soll. „Bag of Beliefs“ (BOB) soll die Menschen von alltäglichen Sorgen erleichtern. Eingepflanzt wird sie ins menschliche Bewusstsein, wo sie als eine Art Co-Pilot fungiert. Wong möchte seiner Tochter das Erwachsenwerden erleichtern und macht sie zu seinem ersten Testsubjekt. Doch wie in solchen Szenarien üblich, gibt es Komplikationen. Je mehr BOB ihr hilft, desto mehr zweifelt Chalice an ihrer Menschlichkeit, also dem, was sie einzigartig macht.

Es ist eine Serie mit psychologischer Tiefe, die der Künstler Ian Cheng erarbeitet hat. In der Halle am Berghain zeigt er die erste Episode „The Chalice Study“. So spannend der Plot auch sein mag, es wäre doch langweilig, wenn Cheng sie lediglich über eine Leinwand jagt, ganz ohne Twist. Deshalb streamt er sie mittels einer Videospiel-Engine, bedeutet: Es werden mittels Algorithmus laufend Kleinigkeiten verändert.

Tickets für „Life after BOB“

Zuschauende bekommen also mit jeder Wiederholung etwas Neues gezeigt. Im Anschluss wird es zudem eine „Worldwatching“-Station geben, bei der sie Szenen pausieren und erkunden können. Inwiefern sich das vom klassischen „Pause drücken“, um hier und da etwas genauer anzuschauen, unterscheidet, wird sich dann zeigen.

Die Halle am Berghain ist immer wieder Kulisse für Kulturevents. Foto: Imago/Pop-Eye/Christina Kratsch

Es soll übrigens nicht bei dem Film bleiben. Für die Ausstellung soll eine Souvenir-Kollektion entstehen, bei der „Chengs Arbeit Eingang in unsere individuelle Lebenswelten finden kann“. Hier halten sich die Veranstalter:innen vom LAS, Light Art Space (haben auch 2021 „Berl-Berl“ in die Halle gebaut), bezüglich des „Was“ noch bedeckt.

Vielleicht werden’s Schlüsselanhänger, vielleicht Sammelkarten, vielleicht auch DVDs. Abseits davon dürfte das ein spannendes Erlebnis in der Halle am Berghain werden, immerhin war der Künstler Ian Cheng bereits im Museum of Modern Art in New York, im Moderna Musset in Stockholm und bei der Liverpool Biennal vertreten. Und Fragen zu Künstlicher Intelligenz gehen immer. Tickets sind im Verkauf erhältlich und kosten 15, ermäßigt 10 Euro.

Wir verlosen 3×2 Tickets für „Life after BOB“ in der Halle am Berghain. Schreibt bis zum 5.9.2022 eine E-Mail mit dem Betreff „Life after BOB“ an [email protected]. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

  • Halle am Berghain Am Wriezener Bahnhof, Friedrichshain, 9.9-6.11, weitere Infos hier

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