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„SecRED Gallery“: So bunt und frisch ist Camparis Kunstausstellung in Mitte

Noch bis 27. Juni könnt ihr die „Campari SecRED Gallery“ besuchen – eine Kunstausstellung in sechs verschiedenen Locations in Mitte. Bei eurem Kunst-Spaziergang seht ihr Werke von Künstler:innen wie Noah Becker, Ju Schnee, Leyla Fischer, Charlotte Klobassa und vielen weiteren.

Wir haben uns die Eröffnungsveranstaltung des Pop-up-Art-Walks angeschaut und mit einigen Künstler:innen sowie dem Kurator Lukas Feireiss über Inspiration, Herausforderungen und Lieblingswerke gesprochen.

Beim Café Bravo sind die Künstler:innen Noah Becker, Beverly Köta Wali, Leyla Fischer und Charlotte Klobassa ausgestellt. Foto: Max Müller
Beim Café Bravo sind die Werke der Künstler:innen Noah Becker, Beverly Köta Wali, Leyla Fischer und Charlotte Klobassa ausgestellt. Foto: Max Müller

Campari: Farbenfrohe Kunstwerke gegen den Corona-Blues

Die „SecRED Gallery“ verspricht 14 lokale und internationale Künstler:innen, die ihre Kunstwerke in Hinterhöfen, Stores und Schaufenstern ausstellen. Im Café Bravo findet die Eröffnung unter freiem Himmel statt.

Schlängelt man sich durch die ausgestellten Exponate von Noah Becker, Charlotte Klobassa, Beverly Köta Wali und Leyla Fischer durch, entdeckt man im hinteren Teil des Hofes, neben Sitzgelegenheiten, die Campari-Bar. Hier werden die Drinks – der Campari Amalfi und der alkoholfreie Crodino – gekonnt ausgeschenkt.

Wir unterhalten uns zuerst mit dem Kurator Lukas Feireiss. Der Dozent, Autor, Kurator und Künstler verrät uns mehr über die Ausstellung: „Diese Ausstellung, diese sechs Tage, an denen man Kunst erfahren und kennenlernen kann, ist ganz bewusst eine positive. Es sind sehr farbenfrohe Arbeiten, Formen, Farben und Materialien. […] Ich glaube, nach den letzten Monaten tut es ganz gut, etwas frisches, positives, frohes zu erleben.“

Die Ausstellung wurde so konzipiert, dass sich die Besucher:innen im Freien bewegen und die Kunst genießen können. Für Abstand ist gesorgt und auch in den Locations, in denen die Kunstwerke in den Innenräumen ausgestellt sind, gelten Sicherheitsmaßnahmen wie das Tragen einer Maske und das Halten des Abstands.

„Eine Herausforderung war auf jeden Fall das Wetter, denn der Aufbau war tierisch heiß und heute war das Wetter sehr schwierig – immer wieder Nieselregen dazwischen. Außerdem konnten wir in alle Locations eigentlich erst frühestens am Sonntag rein. Das heißt, wir mussten alles in einer sehr kurzen Zeit aufbauen. Das war logistisch doch eine Herausforderung“, gibt Feireiss zu.

Von Mythen und Märchen inspirierte Kunst bei Campari

Wir gehen weiter durch die Ausstellung und kommen dann mit Noah Becker ins Gespräch. „Es ist für mich eine Ehre, meine Kunst zu zeigen“, sagt der 27-Jährige, der sich nicht nur künstlerisch, sondern auch musikalisch austobt. Insbesondere jetzt im Sommer sei es schön, neue Künstler:innen kennenzulernen, so Becker. Er zeigt uns sein Lieblingswerk – „Ain’t worried ‚bout nothin’“ – bei dem er als Antwort auf die Frage, ob er auch dreidimensional malen könne, kleine Leinwände auf ein Holzstück aufgeklebt hat. „Das ist ein Demonstrationskunstwerk.“

Das Lieblingswerk von Noah Becker "Ain't worried 'bout nothin'" für die Campari-Ausstellung. Foto: Max Müller
Das Lieblingswerk von Noah Becker „Ain’t worried ‚bout nothin'“ für die Campari-Ausstellung. Foto: Max Müller

Wir verweilen noch ein bisschen und genießen die Atmosphäre des Hinterhofs, das Stimmengewirr und die vorbeiziehende frische Luft, die eine willkommene Abwechslung zu der drückenden Hitze der vergangenen Tage ist. Nach einiger Zeit begeben wir uns dann doch zur nächsten Location: die Heckmann-Höfe, die ohnehin zu unseren liebsten Hinterhöfen in Mitte zählen.

Zwischen Spaziergänger:innen und Restaurantgästen stehen wir vor drei Schaufenstern, die gut an der Campari-typischen roten Farbe erkennbar sind. Ausgestellt sind Werke von Dennis Buck, Juliana Maurer und Monja Gentschow. Auch hier gibt es die Möglichkeit, sich einen Wegbegleiter in Form eines Campari Amalfi zu holen.

Im Café Oliv an der Münzstraße sehen wir die Kunstwerke der aus Litauen stammenden Kristina Suvorova. Ihre Werke sind von Mythen und Märchen, Poesie und klassischer Literatur inspiriert. Bereits in jungen Jahren beeinflussten die große Bibliothek und der Garten ihrer Großmutter die Künstlerin. Sie fing an, ihre Kunst mit natürlichen Materialien zu erstellen: „Papier, Kohle, Ton, Tinte, Holz, alles, was sich mir in den Weg stellte.“

Augmented Reality modernisiert die Kunst

Im Baerck Shop treffen wir auf die Grazer Künstlerin Ju Schnee, die hier in Berlin ihr Studio hat. In dieser Location sind neben ihren Werken auch die von Anton Alvarez und Billie Clarken ausgestellt. Das besondere an Schnees Werken? Sie können mithilfe von Augmented Reality zum Leben erweckt werden. „Das ist ganz besonders spannend, denn dadurch tut sich eine ganz neue Welt auf“, erklärt die Künstlerin.

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Sie ist eine der insgesamt fünf Künstler:innen, die die limitierte Merchandise-Kollektion gestalten durfte. Auch hier vereint sie klassische und digitale Kunst. Hält man die Kamera der App „Artivive“ (erhältlich für iOS und Android) auf ihre Kunstwerke, so erwachen sie tatsächlich zum Leben.

Ausgewählte Teile der Kollektion könnt ihr nicht nur kaufen, sondern auch gewinnen. An jeder Station sind die ausgestellten Kunstwerke mit QR-Codes versehen. Scannt diese mit eurem Smartphone ein, öffnet die Website und ihr gelangt automatisch auf die Campari-Landingpage. Wenn ihr alle QR-Codes gesammelt und gescannt habt, könnt ihr euch beim Baerck Store an der Mulackstraße euren Gewinn abholen.

High-Tech-Gemälde auf dem Art-Walk

An der Torstraße 67 – einer zuerst unscheinbaren Location, die erst durch die rote Farbe am Eingang richtig erkennbar ist – sind die Werke von Clemens Behr, Frédéric Platéus und Tra My Nguyen ausgestellt. Erinnerungen an einen Clubeingang kommen auf, wenn man sich in den Hinterhof begibt: ein enger Gang weist den Weg.

Der Hof des Café Bravo ist eine der sechs Locations der Campari-Ausstellung. Foto: Max Müller
Der Hof des Café Bravo ist eine der sechs Locations der Campari-Ausstellung. Foto: Max Müller

Im Hof bieten einige Sitzgelegenheiten Platz, um das Getränk zu genießen, das man sich an der versteckten Bar im hinteren Teil des Hofs holen kann, während die Kunstwerke um einen herum für sich sprechen. Installationen, skulpturale High-Tech-Gemälde und schillernde Kunstwerke nehmen einen mit in eine andere Welt und regen zum Denken an. „Meine Arbeit stützt sich auf feministische und vietnamesische Diaspora-Perspektiven, die die Beziehung des Menschen zu Technologie und Konsum erforschen“, sagt Tra My Nguyen zu ihrer Kunst.

Die Ausstellung könnt ihr noch bis Sonntag, den 27. Juni, besichtigen. Es ist kein negativer Coronatest erforderlich; in den Innenräumen, nahe der Bar und in größeren Menschenmengen muss eine FFP2-Maske getragen werden. Ihr könnt die Tour an einer beliebigen Station starten.


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