Ausstellungen

Der erste Jahrgang der DFFB: Eine Ausstellung in der Villa Oppenheim

Bis zum 11. August läuft im Museum Charlottenburg-Wilmersdorf in der Villa Oppenheim noch die Ausstellung „Das erste Jahr. Aufbruch an der DFFB 1966/67“. Der Gründungsjahrgang der West-Berliner Filmhochschule war in vielerlei Hinsicht historisch. Für den tipBerlin hat Gerd Conradt, damals selbst Teil der Gruppe, 20 Porträts aus den Bewerbungsakten zur Verfügung gestellt. Eine Fotogalerie mit bekannten und weniger bekannten Namen. Ein Zeitdokument ersten Ranges.


Jörg Baldenius

Jörg Baldenius. Bild: G. Conradt

Jörg Baldenius arbeitete vor allem als Kameramann, häufig mit Wolfgang Petersen.


Johannes Behringer

Johannes Behringer. Bild: G. Conradt

Johannes Beringer (Behringer) findet man zum Beispiel als Autor auf der Seite New Filmkritik.


Hartmut Bitomsky

Hartmut Bitomsky. Bild: G. Conradt

Hartmut Bitomsky hat zahlreiche, vorwiegend dokumentarisch-essayistische Filme gemacht ("Deutschlandbilder", "Der VW-Komplex"), Bücher geschrieben ("Die Röte des Rots von Technicolor"), unterrichtete lange an der CalArts in Kalifornien und war von 2006 bis 2009 Direktor der DFFB.


Jonathan Briel

Jonathan Briel. Bild: G. Conradt

Jonathan Briel war bis zu seinem Tod im Jahr 1988 als Filmemacher in Berlin aktiv.


Gerd Conradt

Gerd Conradt. Bild: Gerd Conradt

Gerd Conradt hat zahlreiche Filme gemacht ("Über Holger Meins", "Monte Klamotte", "Video Vertov"). Sein Langezeitprojekt "Farbtest Rote Fahne" geht von seinem Klassiker aus dem Jahr 1968 aus.


Gerd Delp

Gerd Delp. Bild: G. Conradt

Von Gerd Delp verzeichnet das DFFB-Archiv drei Filme. Danach verliert sich seine Spur.


Enzio Edschmid

Enzio Edschmid. Bild: G. Conradt

Enzio Edschmid hat 1968 an "Farbtest: Die Rote Fahne" mitgearbeitet, später vor allem als Tonmann gearbeitet.


Lutz Eisholz

Lutz Eisholtz. Bild: G. Conradt

Lutz Eisholtz drehte 1977 einen Film mit dem Titel "Wenn man kein Dach über den Kopf hat ... nennt man das obdachlos".


Harun Farocki

Harun Farocki. Bild: G. Conradt

Gerade hat sich Harun Farockis Todestag zum zehnten Mal gejährt. Er war als Dokumentarfilmer, Autor, Künstler enorm einflussreich.


Utz Kempe

Utz Kempe Bild: G. Conradt

Von Utz Kempe sind nach seiner Zeit in der DFFB keine weiteren Filme bekannt.


Holger Meins

Holger Meins. Bild: G. Conradt

Holger Meins drehte an der DFFB den Film "Oskar Langenfeld 12x". Er schloss sich später der Rote Armee Fraktion an und starb 1974 an den Folgen eines Hungerstreiks.


Hilmar Mex

Hilmar Mex. Bild: G. Conradt

Hilmar Mex arbeitete 1975 bei "Auf Biegen und Brechen" mit, einem Spielfilmprojekt von Hartmut Bitomsky. Danach sind keine weiteren Filmaktivitäten verzeichnet.


Thomas Mitscherlich

Thomas Mitscherlich Bild: G. Conradt

Thomas Mitscherlich war 1993 mit "Die Denunziantin" im Wettbewerb der Berlinale vertreten. Er starb 1998.


Skip Norman

Skip Norman. Bild: G. Conradt

Der einzige nicht-weiße Student im erste Jahrgang wird erst in den letzten Jahren wiederentdeckt. Das HaFI (Harun Farocki Institut) hat kürzlich das Skript zu seinem Film "On Africa" (1970) herausgegeben.


Wolfgang Petersen

Wolfgang Petersen Bild: G. Conradt

Wolfgang Petersen ging nach Hollywood und wurde mit Filmen wie "Das Boot" oder "In the Line of Fire" ein Fachmann für Spannungskino.


Balz Raz

Balz Raz. Bild: G. Conradt

Balz Raz, gebürtiger Schweizer, ging nach dem Studium an der DFFB in seine Heimatstadt Basel zurück und hat dort eine Vielfalt von kulturellen Aktivitäten (darunter auch Tagebuchfilme) vorzuweisen.


Helke Sander

Helke Sander. Bild: G. Conradt

Helke Sander konfrontierte die Studentenbewegung mit einem blinden Fleck: ihrem ungebrochenen Männlichkeitskult. Drehte legendäre Filme wie "Die allseitig reduzierte Persönlichkeit – Redupers" (1977).


Daniel Schmid

Daniel Schmid. Bild: G. Conradt

Der Schweizer Daniel Schmid (1941-2006) hat zahlreiche Filme gemacht, darunter die umstrittene Fassbinder-Bearbeitung "Schatten der Engel".


Gerry Schum

Gerry Schum. Bild: G. Conradt

Gerry Schum blieb nur ein Jahr an der DFFB und wurde danach vor allem mit Land Art bekannt. Er starb 1973.


  • Das erste Jahr. Aufbruch an der DFFB 1966/67 im Museum Charlottenburg-Wilmersdorf in der Villa Oppenheim Schloßstraße 55, Charlottenburg, Di–Fr 10 - 17 Uhr, Sa+So und Feiertage 11 - 17 Uhr, Eintritt frei, Ausstellung bis 11.8.2024, Website
  • Am Donnerstag, 8. August gibt es ab 18.30 Uhr eine Veranstaltung zu Irena Vrkljan, eine der wenigen Frauen im ersten Jahrgang der DFFB
  • Am Freitag, 9. August ab 15 Uhr führt Gerd Conradt Interessierte persönlich durch die Ausstellung in der Villa Oppenheim

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