Bei den tip-Führungen zur Direkten Auktion im Post-Tower trifft Kunst auf gegenwärtige Zukunft. Leser:innen können zwei Kurator:innen im Rahmen von ART tipBerlin über die Schulter schauen.
Kurz vor dem Finish der diesjährigen Direkten Auktion geht es mit ART tipBerlin noch mal hoch her mit der Kunst. Erfunden hat die „Kunstmarkt-Graswurzelrevolte aus Berlin, in Berlin, für Berlin und den Rest der Welt“ der Berliner Autor, Netzwerker und Sammler Holm Friebe. Die Auswahl der rund 750 Kunstwerke der diesjährigen zweiten Direkten Auktion übernahm insgesamt 32 Kurator:innen. Noch drei Mal kommen im Salon am Oranienplatz 2 am 11., 18. und 25. September jeweils um 15 Uhr Werke Berliner Künstler:innen unter den Hammer. Von Emerging bis Established. Von Cheap-Art bis Bluechip. Von Postcolonial über Post-Internet-Art bis zur Klassischen Moderne. Dabei wählen Kurator:innen-Teams Kunstwerke und Artefakte aus Berlin aus, die nach Vorbesichtigung in Galerien und Projekt-Räumen an mehreren Terminen versteigert werden.
Für den 22. September steht eine Führung durch die spektakuläre Sky-Lounge des ehemaligen Post-Hochhauses mit gleich zwei Kuratorinnen – Lotta Pick und Laura Helena Wurth – auf dem tipBerlin-Programmzettel. Die eine oder andere Macher:in und mehrere Künstler:innen der Direkten Auktion wird ebenfalls zugegen sein, wenn unsere Leser:innen mit dem Fahrstuhl in den 22. Stock des Berliner Post-Tower fahren.
Exklusive Einblicke: Kurator:innen stellen den tipBerlin-Leser:innen ihre Projekte vor
An diesem ART tipBerlin-Abend wird uns Lotta Pick von der Open White Gallery empfangen, die bei der Direkten Auktion den Slot „Oblique Strategies“ präsentiert, den sie gemeinsam mit Fotograf Ashkan Sahihi kuratiert hat. Gezeigt werden die Arbeiten von 18 Künstler:innen. Das Narrativ der Auswahl ist einerseits in den ikonischen und mystifizierten Tagen der geteilten und besetzten Stadt Berlin verankert und repräsentiert andererseits die lebendige und zukunftsträchtige Kunstszene der Hauptstadt von heute.
Kuratorin Laura Helena Wurth präsentiert ihren Slot „Subjektiv der Gegenwart“. Der Titel bezieht sich auf die Definition, die man für „Zukunft“ auf Wikipedia finden kann. Alle sprechen von der Zukunft, sehnen sie herbei (Alles wird besser werden) oder fürchten sich vor ihr (Alles wird schlechter werden). Dabei fühlt sie sich manchmal wie etwas an, das man kollektiv erlebt. Doch das Konzept Zukunft ist in Wurths Augen „radikal subjektiv“. Zukunft ist, was du draus machst, könnte hierfür die einfache Formel sein. Laut Wurth hat die Zukunft momentan ein ziemlich angeknackstes Image. Deswegen lohne es sich einmal genau zu schauen, was da (ganz subjektiv) auf uns zukomme. Sichtbar und sicherlich auch gut ausgeleuchtet wird dieses Zukunftskonstrukt bei der Führung in der Sky Lounge zu sehen sein, bei der man ganz nebenbei noch einen fantastischen Panorama-Blick über die Berliner Skyline hat.
Exklusive Kuratorenführung am 22.9.
- Walk Through I Talk To mit Lotta Pick, Galeristin & Laura Helena Wurth, Autorin
- ART tipBerlin SLOT 5 22.9. 18.30-21 Uhr, Tickets über Eventbrite
- Location: Post-Tower im ehem. Postscheckamt Berlin West, Hallesches Ufer 60, Kreuzberg
- Mit Snack und Getränk, Teilnahme: 22,50 Euro
Die Besucherzahl ist begrenzt. Treffpunkt jeweils vor dem Haupteingang. Es gelten die aktuellen Corona-Bestimmungen. Alle Kunstwerke, Termine und Orte sowie ein Bieter:innen-Guide auf: www.direkteauktion.de.
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